Simplified procedures

9. Standardlandung

Landung, Bild von kaltokri, GemeinfreiJeder Einsatz endet erst erfolgreich, wenn Pilot und Maschine unbeschadet die Parkposition erreichen und dort die Bodencrew übernehmen kann. Damit man bei der Landung nichts vergisst, gilt es wieder eine Prozedur abzuarbeiten. Diese Prozedur beginnt mit dem Anfunken des Tower (ATC) und der Absichtserklärung zur Landung. 

Im Anschluss daran erfolgt der Anflug und Sinkflug zum IAF (Initial Approach Fix). Dies ist ein Navigationspunkt, welcher ein paar Kilometer vor der Landebahn liegt. Ziel ist es, dort in entsprechender Höhe sowie mit passender Geschwindigkeit anzukommen und ab da gerade ausgerichtet zur Landung anzusetzen. Es gibt diverse Möglichkeiten, diesen nicht sichtbaren Navigationspunkt exakt anzufliegen. Aber darum kümmern wir uns in den Aufbaukursen und erklären dort die diversen Anflugverfahren.

Alle Anflugverfahren enden aber an einem Punkt vor der Landebahn. Von da an wird immer die gleiche Standardlandung durchgeführt. Der Einfachheit halber setzen wir hier erstmal an dieser Stelle an, ohne uns weiter um die Anflugverfahren zu kümmern.

Die A-10C (so wie viele andere Flugzeuge auch) ist dafür ausgelegt mit 3° Neigung den Flugplatz anzufliegen. Dabei werden pro Nautische Meile ca. 320 Fuss Höhe abgebaut. Im Umkehrschluss lässt sich so berechnen welche Höhe man an welchem Punkt auf diesem 3° Gleitpfad haben sollte. Es ist also möglich jederzeit auf der ungefähr passenden Höhe in den 3° Gleitpfad einzufliegen. Im Rahmen deiner Landeübungen wirst du schnell feststellen, dass es ein deutlicher Unterschied ist, wie weit man vom Flugplatz weg ist und wie hoch man dabei ist. Daher gilt es, einen Standardfall zu definieren. Genau das ist der 3° Gleitpfad. Und darum ist es auch für jede Landung der erste Schritt, das Flugzeug möglichst nah an diesen Optimalfall heranzuführen.

In unserer Übungsmission haben wir eine optische Hilfe in Form von grünen Toren eingebaut. Sie stellen den 3° Gleitpfad optisch dar. Wenn du dich daran orientierst und du dich an die unten stehende Anleitung hältst, sollte das schon ganz gut klappen.

Übungsmission

Wir starten mit unserer Übung (Landeanflug und Landung.miz) bei 13 Meilen Entfernung zum Flugplatz und auf 3.400 Fuss Höhe. Zwei Meilen vor uns befindet sich der Gleitpfad auf selber Höhe. Wir haben diesen Punkt mit dem ersten grünen Tor markiert. Fliege einfach darauf zu und arbeite dabei folgende Liste zügig ab. Sobald du das erste Tor erreicht hast, beginnst du mit dem Sinkflug zum jeweils nächsten Tor und arbeitest weiter die Liste ab. 

Vorbereitungen

  • Anfunken des ATC des Zielflugplatzes via VHF AM Funkgerät mit der Meldung der Landeabsicht:
    • Funkgerät einmal aus- und wieder einschalten OFF/TR (aktuell ein Bug in DCS).
    • MIC-Switch nach vorne drücken, um Funkmenü VHF 1 AM zu öffnen VHF 1 AM HOTAS-S.
      VHF1 AM Menü, Bild von kaltokri, Gemeinfrei
    • Dann F5 - ATC / Kutaisi in der Liste auswählen / F1 - Im Anflug INBOUND.
      Normalerweise geschieht dies bereits früher, aber um später auch offiziell landen zu dürfen, solltest du das nun nachholen.

    • Es erfolgt folgender Funkspruch:
      SPIELER: Kutaisi, Springfield 1-1, im Anflug.

    • Als Antwort bekommst du:
      ATC (Kutaisi): Springfield 1-1, Kutaisi, fliegen Sie Richtung 68 für X, QFE 29.92, Landebahn 08, auf Höhe für Warteschleife.

      In der Antwort steht die Information welche Landebahn zu nutzen ist, wie der Luftdruck am Flugplatz (QFE) ist und das du ein paar Meilen in Richtung 68 fliegen sollst um zum Anflugpunkt IAF zu gelangen.

  • Flugzeug weiter in Richtung der Runway (grünes Tor bzw. 68 Grad) halten.
  • Auf ca. 3400 ft bleiben, es sei den du bist bereits im Sinkflug von Tor zu Tor.
  • Geschwindigkeit bei ca. 200 Knoten halten.
  • QFE kontrollieren, ggf. einstellen SET QFE VI-R.
    Der QFE wird von der ATC mitgeteilt. Und da wir vorher gerade an diesem Platz gestartet sind, sollte unser Höhenmesser auch bereits exakt eingestellt sein.

    QFE einstellen, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Prüfen, ob Positionsleuchten auf Dauerleuchten stehen POSITION STEADY RK-H-LCP.
  • Prüfen, ob Antikollisionslichter auf ON stehen. ANTI COLLISION ON RK-H-LCP.

Damit sind die Vorbereitungen abgeschlossen.

Sinkflug

Beginne am ersten oder spätestens am zweiten grünen Tor den Sinkflug auf dem Landekurs von 68 Grad.

  • Flugweganzeige auf die Landebahn setzen. Abweichungen nach links oder rechts ausgleichen.

    Grüne Tore, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Langsam weiter mit ca. 500 - 1.000 ft/Minute sinken. 
    Der Optimalwert von 500 ft ergibt sich aus der Geschwindigkeit und damit der Strecke, die pro Minute zurückgelegt wird. Bist du zu schnell ist auch die Sinkrate zu hoch wenn du von Tor zu Tor auf dem Gleitpfad fliegst.

  • Geschwindigkeit durch Reduzierung der Triebwerksleistung auf unter 200 Knoten senken. Siehe Gelber Strich im Geschwindigkeitsanzeiger REDUCE SPEED VI-L.
    Nutze dazu wenn nötig auch die Luftbremse.
    Erst bei weniger als 200 Knoten wird das Fahrwerk und die Klappen ausgefahren (siehe unten).
    Unter 200 Knoten, Bild von kaltokri, Gemeinfrei
  • Landeklappen auf MVR 7° Grad HOTAS-S.
  • Fahrwerk ausfahren. Zum Beispiel mit der Taste G oder dem Hebel im Cockpit GEAR DOWN  VI-L.
  • Fahrwerksanzeige kontrollieren CHECK LANDING GEAR VI-L.
  • Landelichter nach oben auf LAND LIGHTS LAND VI-L.
  • Geschwindigkeit weiter reduzieren auf ca. 180 Knoten.
  • Landeklappen voll ausfahren auf DN 20° Grad HOTAS-S.
    Klappen und Fahrwerk, Bild von kaltokri, Gemeinfrei
  • Geschwindigkeit weiter reduzieren auf ca. 150 kts.
  • "Clear for visual" Funkspruch des ATC abwarten. Dann Landeerlaubnis einholen F1.
  • Anstellwinkel und Sinkrate anpassen AoA.
    Dafür die AoA-Anzeige (Angle Of Attack, dt: Anstellwinkel-Anzeige) oben links beachten.
    Ziel ist es, dass nur der grüne Donut in der Mitte angezeigt wird.

    Viel zu schnell, Bild von kaltokri, Gemeinfrei Etwas zu schnell, Bild von kaltokri, Gemeinfrei AoA, Bild von kaltokri, Gemeinfrei Etwas zu langsam, Bild von kaltokri, Gemeinfrei Viel zu langsam, Bild von kaltokri, Gemeinfrei
    Viel zu schnell oder
    zu wenig Sinkrate
    Etwas zu schnell oder
    etwas zu wenig Sinkrate
    Anstellwinkel und
    Sinkrate perfekt
    Etwas zu langsam oder
    Sinkrate zu hoch

    Viel zu langsam oder
    zu viel Sinkrate.

Halte den Gleitpfad bis hinunter zur Landebahn, orientiere dich dabei an den grünen Toren in der Übungsmission.
Senke dazu die Geschwindigkeit auf konstante 130 kts ab und halte dann konstante 500 ft Sinkrate. Wenn möglich behalte durch sanfte Korrekturen von Anstellwinkel und Schub den grünen Donut bei.
Mit der aktuellen Beladung in der Übungsmission sind dafür 130 kts die optimale Geschwindigkeit.
Mit Bewaffnung ergeben sie andere Werte. Dies wird später im Detail in den Aufbaukursen erklärt.

  • Aufsetzpunkt auf der Landebahn abschätzen.
    Etwa hintere Kante der weißen Markierungen.


Vor dem Aufsetzen, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Kurz bevor das Hauptfahrwerk den Boden berührt, wird der Steuerknüppel sanft nach hinten gezogen und damit das Bugrad angehoben.
    Der Zug muss relativ weit ausfallen, um den nach vorn verschobenen Schwerpunkt auszugleichen.

    Was passiert:
    Damit erhöht sich der Anstellwinkel. Die Sinkrate wird kleiner, darf sich aber dabei nicht in eine Steigrate ändern!
    Aber auch der Windwiderstand steigt. Somit wird das Flugzeug automatisch langsamer, da die Triebwerksleistung unverändert bleibt.
    Als Ergebnis schwebt die A-10C flach aus und setzt mit ca. 120 kts sanft mit dem Hauptfahrwerk auf.

  • Berührt das Fahrwerk den Boden geht der Schubregler in die Leerlaufposition.
  • Bremsklappen voll ausfahren.
  • Maschine über die Seitenruder auf der Landebahn halten.
  • Nase langsam und sanft zum Boden senken.
  • Flugzeug langsam abbremsen. Vollbremsungen vermeiden!
  • Bei < 60 Knoten Bugfahrwerk (Nose Wheel Steering) wieder einschalten.
  • Auf Normalrollgeschwindigkeit 25 kts abbremsen.
  • Falls du länger rollen musst, bevor du die Landebahn verlassen kannst:
    Bremsklappen und Landeklappen schon mal einfahren. 
  • Landebahn am hinteren Ende verlassen und anhalten.
    Rollhalt  von kaltokri, Gemeinfrei
  1. Kurze Checkliste abarbeiten:
    • Prüfen, ob Landeklappen eingefahren sind. Falls nicht jetzt einfahren.
    • Prüfen, ob Luftbremsen eingefahren sind. Falls nicht jetzt einfahren.
    • Anti-Skid OFF, Landing Lights TAXI, Schleudersitz aus.
    • Pitot-Heat OFF, POSITION LIGHTS auf FLASH. Stroboskop-Leuchte aus.
  • Mit weniger als 25 Knoten zur Parkposition rollen.
  • Dort kann die Maschine heruntergefahren oder für einen erneuten Start vorbereitet werden (reparieren / betanken / aufmunitionieren).