Phase 2 - Die Platzrunde

Wir checken das Flugzeug und fliegen eine Platzrunde (incl. Touch-and-Go für eine 2. Platzrunde)

2. Finaler Check und Start

Bevor wir zur Platzrunde starten, sollten wir nochmals einige Einstellungen prüfen (Start-Checkliste). Dabei werden die folgenden Instrumente und Bereiche benötigt:

Cockpit Markup Startvorbereitung

  • Höhenmesser auf die aktuelle Höhe einstellen (152 ft). Die Höhe entnehmen wir der Anflugkarte bzw. den Informationen vom Tower. Die Einstellung erfolgt mit dem kleinen Drehrad unten links am Höhenmesser.

(Bild folgt)

  • Kreiselkompass auf den magnetischen Kompass kalibrieren (oben auf dem Cockpit) (für Faule: Taste "d" drücken ;). Die Einstellung erfolgt mit dem kleinen Drehrad unten links am Kreiselkompass.

(Bild folgt)

  • Gemisch fett (roter Hebel ganz hinein gedrückt)
  • Tankwahlhebel auf "beide Tanks" stellen
  • Flaps sind auf 0° eingefahren (es sei denn, es besteht nur eine sehr kurze Startbahn, dann Flaps auf 10°)
  • Startfreigabe liegt vor bzw. wurde selbst der Luftraum kontrolliert und es befinden sich keine anderen Luftfahrtteilnehmer in potentieller Kollisionsreichweite. Insbesondere auf Fallschirmspringer, Ultraleicht- und Motordrachenflieger ist besonders zu achten, da diese leicht zu übersehen sind. Ohne Flugsicherung liegt die Verantwortung vollständig beim Piloten!
  • Der Abflugkorridor (insbesondere Sperrbereiche wie Wohnsiedlungen etc.) ist bekannt (Wendepunkte, Höhen etc.)

Um die Qualität unserer Flugleistung später beurteilen zu können, empfiehlt sich die Aktivierung bzw. Neu-Initialisierung der Flugaufzeichnung in X-Plane. Dies erfolgt im Menü: Sicht - 3-D-Flugplan zurücksetzen (Shift-P). [hier ist ein Schreibfehler in X-Plane, die Linie heißt eigentlich "Flugbahn" nicht "Flugplan".]

Alles geprüft und OK? Dann geht es los!

Wir lösen die Bremsen (Taste "b") und geben Vollgas, indem wir den schwarzen Gas-Hebel vollständig hineindrücken.

Achtung: Bei unserer einmotorigen Cessna sorgen verschiedene Faktoren für einen erheblichen seitlichen Zug nach links, der gerade beim Start mit dem Seitenruder nach rechts kompensiert werden muss:

  • Der Slipstream-Effekt beschreibt den aerodynamischen Effekt, dass sich der Luftwirbel rechts herum über die Längsachse um das Flugzeug dreht und schlussendlich von links gegen das Heck drückt (Hochachse/Gieren); also das Heck nach rechts gedrückt wird und unser Flieger stark nach links ausschert. Dieser Effekt wirkt sich besonders stark beim Start aus, wenn das Flugzeug noch langsam ist und der Motor mit voller Kraft läuft.
  • Der P-Faktor sorgt aufgrund der nach oben angestellten Propellerachse dafür, dass der Propeller auf der rechten Seite einen größeren Anstellwinkel aufweist, als wenn er sich auf der linke Seite befindet (Cockpit-View). Dadurch entsteht ein Linksdrall zur Rollachse
  • Das Gegendrehmoment des Motors vom (aus Innensicht) rechtsherum im Uhrzeigersinn drehenden Propeller zieht unseren Flieger links herum um die Rollachse ("jeder Kraft wirkt eine gleiche Kraft entgegen").

Mit Erreichen der Abhebegeschwindigkeit von ca. 55 KIAS ziehen wir das Steuer leicht nach hinten und stellen uns bei 74 KIAS auf die maximal haltbare Steiggeschwindigkeit von ca. 800 ft/Minute ein.