Grundlagen für Funk und Kommunikation

4. Fliegersprache

By Clark N S (Plt Off), Royal Air Force official photographer [Public domain], via Wikimedia CommonsNeben den Funksprüchen zwischen Pilot und Tower bzw. Luftsicherung gibt es gerade bei Kampfverbänden eine spezielle Fliegersprache, die sich unabhängig der beim ATC (Air Traffic Control) verwendeten Floskeln etabliert hat.

Es wäre äußerst unpraktisch mitten im Luftkampf ausführliche Funksprüche zu verwenden. In der Regel gibt es eh nur einen oder sehr wenige Empfänger der Nachricht. Meist sind nur zwei Flugzeuge oder maximal 4 zur selben Zeit, am selben Ort, auf der selben Frequenz, in den selben Kampf verwickelt. Diese zwei, drei oder vier müssen aber sehr effektiv miteinander kommunizieren. Das geht schon bei den Pilotennamen los. Der bekannteste ist sicher Maverick, Jester, Viper oder Goose. Alles kurze zweisilbige Worte. Ein langer schlecht auszusprechender Name als Rufzeichen ist hinderlich.

Für bestimmte Dinge und Beobachtungen gibt es einfache Abkürzungen. Der Begriff Angel 20 ist nun mal schneller und ebenfalls eindeutig. Alternativ könnte man auch sagen „auf Höhe 20 tausend“. "Feuerzauber" ist nichts anderes wie "Ich sehe Flak oder sonstige Geschosse in der Luft". Oder "Pauke, Pauke!" ist schneller zu sagen als "So, ich gehe jetzt da mal näher ran und greife an". 

Manche Teams von virtuellen Piloten gehen soweit, dass sie explizit auf dieses Vokabular bestehen. Da will niemand hören „Ich schieße mal eine Infrarotrakete da vorne links auf das Ziel“. 

Hier im Theorie-Basiskurs wollen wir zwar drauf hinweisen, aber machen es nicht zur Pflicht in den jeweiligen Flugzeugkursen. Aber gerade im WWII Szenario bringt es doch eine Menge Feeling in die Simulation. Bei den moderneren Flugzeugen ist es zwar wünschenswert, aber in der Regel dann auch schnell mit generell englischem Flugfunk verbunden.