Kursthemen

  • Allgemeines

    Euro-NATO Joint Jet Pilot TrainingIn diesem Kurs werden alle theoretischen Grundlagen behandelt, die man kennen muss, um die praktischen Basiskurse der verschiedenen Flugmuster und Simulatoren an der OFS abschließen zu können. Alle Themen, die spezifisch für ein bestimmtes Spiel oder ein bestimmtes Flugmuster sind, werden in anderen Kursen behandelt.

    Die Anzahl der hier behandelten Themen wurde bewusst gering gehalten und vieles auch nur oberflächlich angekratzt, um Neueinsteiger schrittweise in die Theorie des Fliegens einzuführen. In weiteren Theoriekursen, wie z.B. dem Aufbaukurs, werden die hier angeschnittenen Themen vertieft und durch weitere Lernfelder erweitert.


    Hinweis für Quereinsteiger:
      Vieles ist sicher bekannt und aus der Praxis heraus selbstverständlich, aber jedem, der sich noch nie mit der Theorie beschäftigt hat, sei angeraten, die entsprechenden Kapitel wenigstens zu überfliegen.

  • Grundlagen

    1910 Glenn CurtissVor etwas mehr als hundert Jahren, ja selbst noch bis in die 60er Jahre war es noch völlig undenkbar, das Flugzeuge mit 400 Tonnen Gewicht um den halben Erdball fliegen und 500 Menschen und Fracht über zehntausend Kilometer und mehr transportieren können. Warum fliegen Flugzeuge, große und kleine, leichte und schwere? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns kurz mit der Aerodynamik und der Konstruktion von Flugzeugen beschäftigen.

    Das Wort Aerodynamik stammt vom altgriechischen aer (Luft) und dynamis (Kraft). Die Aerodynamik ist die Lehre von strömenden Gasen und Körpern, die von Gasen umströmt werden. Im Bereich Grundlagen der Aerodynamik wollen wir die wichtigsten Begriffe und Wirkungsweisen erklären, die beim Fliegen von elementarer Bedeutung sind. Das Verständnis dieser Sachverhalte ist für den Piloten sehr wichtig.

    Moderne Flugzeuge bestehen aus einer unglaublichen Anzahl an verschiedenen Einzelteilen. Frühe Konstruktionen waren simpel, in der Regel aus Holz und mit Stoff bespannt. Später wurde zunehmend Aluminium verarbeitet. Und heute wird viel aus Kunststoffen wie Kohle- und Glasfaser gefertigt, um Gewicht zu sparen, wobei natürlich nach wie vor Aluminium eine große Rolle spielt. Diese Stoffe sind leicht, stabil und formbeständig, und diese Eigenschaften sind im Flugzeugbau sehr wichtig. Im Abschnitt "Baugruppen eines Flugzeuges" möchten wir für Anfänger einen ersten Überblick über die Hauptkomponenten geben.

  • Navigation und Kommunikation

    Die Besatzung einer HC-130 Hercules

    Nach dem vorherigem Kapitel wissen wir nun, warum ein Flugzeug fliegt und vom Grundsatz her auch wie man es steuert. Und einmal in der Luft, wäre es auch schön, wenn wir sicher wieder herunterkommen, im Idealfall an unserem Zielflugplatz.

    Die Navigation brauchen wir immer dann, wenn wir unser Ziel nicht gleich nach dem Start in Sichtweite haben. Da dies der Regelfall ist, sollten wir uns im gleichnamigen Bereich mit den wichtigsten Grundlagen der Navigation vertraut machen.

    Jeder Pilot sollte in der Lage sein, im Notfall Hilfe rufen zu können. Er muss sich mit anderen Teilnehmern im Luftraum und der Flugsicherheit verständigen können. Um dies effizient durchführen zu können, haben sich verschiedene Verfahren etabliert. Diese werden im Bereich "Grundlagen für Funk und Kommunikation" behandelt.

    Gerade am Anfang benötigt man seine ganze Konzentration für das Handling des Flugzeugs. Da vergißt man schnell die benötigten Funksprüche abzusetzen. Ähnliches passiert bei Feindkontakt oder gar beim Luftkampf. Um so wichtiger ist es, dass die Meldungen in Fleisch und Blut übergehen und in der entsprechenden Situation ganz natürlich und automatisch durchgeführt werden.

  • Verhalten, Regeln und Abläufe

    Deck Operation auf einem FlugzeugträgerNichts ist schlimmer als ein totales Durcheinander im Luftraum. Wenn 20 Piloten auf einmal losschnattern oder alle gleichzeitig landen wollen, gibt es Chaos. Die Bodencrew findet es auch nicht lustig, wenn die Zündung noch an ist, das Cockpit offen steht oder gar noch ein Triebwerk läuft, aber vom Piloten weit und breit nichts mehr zu sehen ist. Daher gibt es Regeln und Abläufe, ganz ähnlich wie im Straßenverkehr, an die sich jeder Pilot zu halten hat.

    In vielen Situationen muss ein Pilot komplexe Handlungen in kurzer Zeit vornehmen und darf dabei keine Fehler machen. Er kann nicht rechts ranfahren und sich in Ruhe mal das Flughandbuch durchlesen. Er muss wissen, was, wann und in welcher Reihenfolge zu tun ist. Damit man nichts vergisst, werden alle wichtigen Prozeduren für den sicheren Betrieb eines Flugzeuges anhand von Checklisten durchgeführt. In diese Listen steckt viel Erfahrung auf kleinstem Raum.

    Wenn man die Verkehrsregeln für den Luftraum als auch am Flugplatz kennt, sich daran hält und die Checklisten für die korrekte Nutzung des jeweiligen Flugzeuges Punkt für Punkt abarbeitet, gibt dies eine grundlegende Sicherheit für alle, auf die man sich in brenzlichen Situationen verlassen kann.


    Wir haben daher die wichtigsten Infos zu diesem Thema in Kurzform und in zwei Kapiteln zusammengefasst. Einmal aus der Sichtweise "der Flugplatz und andere Teilnehmer" mit dem Schwerpunkt auf den Abläufen am Boden aus verkehrstechnischer Sicht. Und einmal aus der Sicht "ich und mein Flugzeug" mit dem Schwerpunkt auf Checklisten und cockpitinternen Abläufen zur Betriebssicherheit.  Beide Themen greifen ineinander und Abläufe vermischen sich, funktionieren aber immer auf Basis einer schrittweisen korrekten Umsetzung nach dem Anfrage / Genehmigung / Bestätigung Prinzip.