Anforderung an Hard- und Software für Anfänger

In diesem Texte erläutern wir dir, was du an Hard- und Software benötigst, um auch als Anfänger in Sachen Flugsimulation bei der OFS mitmachen zu können. Er werden folgende Fragen geklärt:

  • Welchen Rechner muss ich haben?
  • Brauche ich einen teuren Joystick und Pedale?
  • Was ist TrackIR und VR und muss ich es kaufen?
  • Welche Software muss ich installiert haben?

1. Hardware

Die Anforderungen, die die Flugsimulation an deinen Rechner stellen, sind sehr vom Spiel und der gewünschten Grafikqualität abhängig. Wir können an dieser Stelle keine allgemeingültige Empfehlung für einen passenden Rechner geben. Schau bitte in den Kursen zu dem gewünschten Spiel, ob der Tutor dort Empfehlungen ausspricht oder eigene Erfahrungen bezüglich der benötigten Rechnerhardware in den Unterlagen aufführt.

Weitere Hardware

In den Foren findet man immer wieder Fragen dieser Art:

  • Muss ich einen Joystick haben und welchen?
  • Brauche ich Pedale?
  • Was ist ein TrackIR?
  • Wird VR unterstütz und brauche ich es?
  • Muss ich viel Geld ausgeben, um bei Flugsimulationen einsteigen zu können?



Joystick

Ja, du brauchst einen Joystick! Die Simulationen, die wir hier lehren, sind keine Actionspiele wie World of Warplanes und können daher nicht sinnvoll mit der Maus gespielt werden. Aber du brauchst nicht gleich mehrere Hundert Euro für Joystick und Co. ausgeben.

Ein günstiger Joystick für den Einstieg ist z. B. der T.Flight Hotas Stick X von Thrustmaster, den man u. a. bei Amazon bekommt. Preis/Leistung ist hier unschlagbar. Für knapp 50 Euro erhält man Joystick, Schubkontrolle und die Möglichkeit, die Seitenruder durch Rotation des Knüppels (Twist-Stick) oder einen großen Kippschalter an der Schubkontrolle zu simulieren. Dazu kommen 12 Buttons.

Allerdings lassen sie sich nicht wie bei anderen Joysticks über eine Software frei programmieren. Man kann lediglich die Knöpfe vertauschen. Wer mehr will, sollte sich die Software "AutoHotkey" genauer anschauen. Ich selbst (kaltokri) bin mit diesem Joystick 2 Jahre geflogen.

Alternativen sind z. B. der "T.Flight Stick X USB" oder der "Speedlink Black Widow XE Flightstick". Für Einsteiger, die nicht viel ausgeben wollen, ist dieses HOTAS (Hands On Throttle And Stick) genau das Richtige.

Natürlich gibt es eine Vielzahl an teureren HOTAS-Systemen, die alle verschiedene Vor- und Nachteile haben. Die Tutoren sind bestimmt gerne bereit, Ihre eigenen Erfahrungen bezüglich der Hardware mit dir zu teilen.


Pedale

Wenn du einen Joystick mit Z-Achse hast (z. B. einen Twist-Stick), reicht das für den Anfang vollkommen aus. Falls dein Joystick keine Z-Achse hat, musst du z. B. beim Rollen auf dem Boden mit der Tastatur steuern. Das erschwert die Sache, sie ist aber machbar. Mein Tipp: Holt euch ein Einsteiger-HOTAS mit Twist-Stick. Mit Pedalen hat man zwar noch einmal mehr Gefühl bei der Steuerung des Flugszeugs, aber das Geld investierst du am Anfang evtl. besser in ein Head-Tracking-System wie z. B. TrackIR.


Head-Tracking (TrackIR oder VR)

Es gibt zwei bekannte Systeme, um eure Kopfbewegung in das Spiel zu übertragen. Das ältere ist TrackIR. Auf dem Monitor wird ein Tracker angebracht, der wie eine Webcam aussieht. Und am Headset wird ein kleiner Arm mit Infrarot-LEDs befestigt. Wenn du nun z. B. den Kopf leicht nach links drehst, wird die Ansicht im virtuellen Flugzeug in dieselbe Richtung verändert, man sieht aus dem linken Fenster. Du schaust dabei aber immer noch auf deinen Monitor.

Da ein Video mehr als tausend Worte sagt, hier ein Link zu einer Erklärung von Fire auf YouTube:

FreeTrack, OpenTrack und FaceTrackNoIr sind kostenlose Projekte mit Bauanleitungen, wie man sich ein Head-Tracker selber bauen kann. Ich habe eines für meinen Sohn gekauft (DelanClip), das sehr gut funktionierte. Aber seit Windows 10 lief die Software FreeTrack bei ihm nicht mehr. "OpenTrack" ist eine gute Alternative. Auch der EDTracker ist durchaus eine machbare und preiswerte Lösung.

Hier ein sehr schönes Video, wie man sich ein Head-Tracker-System selber bauen kann:

VR (Virtual Reality) kommt langsam in die Gänge. Dabei setzt man eine Brille auf, die den Monitor ersetzt. Bewegt man den Kopf, wird die Bewegung auch ins Spiel übertragen und das Bild in der Brille passt sich entsprechend an. Einige der Flugsimulationen unterstützen bereits VR, aber es gibt noch Schwächen bei den Spielen.

VR-Systeme sind noch sehr teuer und es gibt einige Leute, die nach 15-20 Minuten leichte Übelkeit verspüren. Das ist für Simulationen eher schlecht, da man zum Starten einer A-10C u. U. schon 15 Minuten braucht.

Ich selbst nutze seit einiger Zeit auch VR und bin mit meiner HP Reverb sehr zufrieden. Ohne Head-Tracker möchte ich nicht mehr fliegen. Aber es ist keine Voraussetzung, um an Kursen bei der OFS teilzunehmen.


Fazit

Kauf dir ein günstiges Einsteiger-HOTAS mit Z-/Drehachse. Besuche unsere Schnupperkurse, um heraus zu finden, ob Flugsimulationen etwas für dich sind. Falls ja, dann spare auf ein TrackIR oder baue dir selber ein alternatives System.

Nach einiger Zeit kannst du dann überlegen, ob du ein teureres HOTAS möchtest und kannst dann sicher auch schon selbst abschätzen, was für deine Bedürfnisse sinnvoll ist.