Vereinfachte Verfahren im Einzelnen

Website: Open Flight School
Kurs: F-14 Tomcat Piloten-Basiskurs (DCS)
Buch: Vereinfachte Verfahren im Einzelnen
Gedruckt von: Guest user
Datum: Donnerstag, 25. April 2024, 07:44

1. Allgemein

Allgemeiner Start, Bild von kaltokri, GemeinfreiHier findest du detaillierte und mit Bildern versehene Schritt-für-Schritt-Anleitungen der Prozeduren.

Passend dazu findest du im Downloadbereich die Übungsmissionen. Starte die passende Mission und arbeite dich durch die Anleitung(en).

In späteren Kursen wirst du die F-14 nach einer Originalcheckliste starten. Hier im Basiskurs verwenden wir, wie bereits erwähnt, eine stark gekürzte Version, welche nicht für Trägerstarts geeignet ist.

Die F-14 weicht beim Start der Systeme von allen vorherigen Modulen in DCS ab. Das liegt daran, dass es ein zweizitziges Modell ist und die Aufgaben des RIO standardmäßig vom Computer übernommen werden. Die RIO-KI hat den Namen Jester. Natürlich kann im Multiplayer auch ein anderer Spieler den Sitz übernehmen, sofern er auch das Modul gekauft hat. In diesem Kurs ignorieren wir die Prozeduren aus Sicht des RIO und überlassen dies komplett Jester.

Es gibt vier Methoden die F-14 zu starten:

  • Den geführten Start mit Jester:
    Dabei wird Jester dir jeden Schritt vorsagen und die Schalter werden markiert. Dies hört sich sehr einfach an, aber Jester nuschelt in englisch die Aktionen und die Liste ist deutlich länger als unsere. Daher nehmen wir diese Methode nicht.
  • Den normalen Start mit Jester:
    Hierbei kontaktierst du Jester und es entsteht ein einfacher Dialog zwischen Jester und dir. Du machst deinen Kram, Jester macht seinen Kram und an bestimmten Stellen merkt Jester, wie weit du bist und interagiert mit dir.
    Diese Methode verwenden wir.
  • Der Start, ohne Jester zu kontaktieren:
    Man kann auch einfach die Checkliste abarbeiten, ohne Jester anzusprechen. Jester merkt, dass du nicht in Plauderstimmung bist, und macht still und leise die nötigen Schritte.
  • Der Start mit abgeschaltetem Jester:
    Wenn du alles selber machen willst, kannst du Jester abschalten. Dann mußt du immer wieder auf den RIO Sitz wechseln und dort selbst alle nötigen Schritte machen.

Unsere Checklisten für die folgenden Anleitungen findest du im Downloadbereich diese Kurses. Drucke sie dir ggf. für später aus.

Verwendete Konventionen

  • Aktion mit Erklärung Kurzbezeichnung/Beschriftung ggf. Tastenkombination, oder Benutzerdefinierte Tastenkombination  Position im Cockpit
    Optional folgt ein Bild, ggf. zusätzliche Bemerkungen.

Falls nicht anders erwähnt, wird das Element mittels Linksklick per Maus aktiviert.


Animierte Bilder

In den Anleitungen verwenden wir animierte GIF-Bilder. Leider wird beim Drucken die Animation ignoriert. Daher haben wir uns entschlossen, den Zielzustand als erstes darzustellen. Das ist zwar eigentlich falsch herum, aber dafür sind die Ausdrucke brauchbar. Hier ein Beispiel:

HOT MIC an, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

Jester-Menü

Beim Modul der F-14 wird ein KI gesteuerter RIO mitgeliefert. Er nimmt den hinteren Sitz ein und bedient das Radar, die Gegenmaßnahmen usw., sofern kein menschlicher Spieler den Platz einnimmt. Sein Name ist Jester.

Du kannst ihm Kommandos über ein Menü erteilen, dass du über die Taste A aufruft. Beim ersten Drücken von A erscheint ein situationsabhängiges Kontextmenü, in dem Einträge stehen, die gerade am besten passen könnten.
Drückst du nochmal A, kommt ein Hauptmenü mit einigen Einträgen, die Kategorien darstellen. Wählst du sie aus, kommen Untermenüs.
Drückst du ein drittes mal A, ohne etwas auszuwählen (siehe unten), wird das Menü wieder geschlossen. Das kannst du auch per SHIFT + A erzwingen.

Jester-Kontextmenü, Bild von kaltokri, Gemeinfrei Jester-Hauptmenü, Bild von kaltokri, Gemeinfrei
Kontextmenü Hauptmenü

Um einen Eintrag im Menü zu aktivieren, gibt es zwei Methoden:

  1. Du drückst die Tastenkombination STRG + Menünummer, z. B. STRG + 1, für den ersten Menüpunkt.
  2. Wenn du Track-IR oder VR verwendest, dann schaust du einfach in die Richtung des gewünschten Eintrags, z. B. für den ersten Menüpunkt schaust du ein wenig nach oben.
    Dann siehst du einen Strich, der von der Mitte nach oben zeigt und den Menüpunkt hervorhebt. Drücke jetzt noch einmal A und der Eintrag ist ausgewählt.
TIPP: Besitzer von VoiceAttack können ein Kommando erstellen, um das Jester-Menü per Sprachbefehl aufrufen zu können. Das ist natürlich sehr praktisch.

2. Systeme und Triebwerk starten

In dieser Anleitung werden wir die Triebwerke starten sowie die Systeme hochfahren.

Nutze zum Üben unsere Mission Triebwerksstart und Rollen. Diese Mission gibt es in einer einfachen Ausführung ohne Erklärungen, Checks und Ambiente. Später bauen wir u. U. auch noch eine geführte Variante mit Ambiente und Checks, ob du alles richtig machst.

Vorgehen

  • Fordere externe Stromversorgung bei der Bodencrew an GROUND POWER ON.
    Drücke dazu #, F8, F2 und F1.
    Bodenstrom anfordern, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Positionslichter einschalten POSITION LIGHTS STEADY SKR-M.
    Schalte beide Positionsleuchten (WING & TAIL) an. Ob BRT oder DIM, hängt von der Situation ab. Im Zweifelsfall nimm BRT.
    Den Schalter darunter belässt du vorerst auf STEADY.
    Dann den Exterior Lights Master Switch Toggle mittels RShift + L anschalten, sonst gehen die Lichter nicht an.
    Dieser Schalter ist auf der linken Seite des Schubhebels angebracht, kann aber nicht gesehen werden.
    Positionslichter an, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Fordere Druckluftversorgung bei der Bodencrew an GROUND AIR SUPPLY ON.
    Drücke dazu #, F8, F5 und F1.
    Druckluftversorgung, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Aktiviere die Sauerstoffversorgung OXYGEN ON SKL-H.
    Diese ist ganz hinten auf dem linken Seitenpanel hinter Schläuchen versteckt!
    Sauerstoffversorgung, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Schalte das Intercom per Rechtsklick auf HOT MIC um HOT MIC SKL-M.
    Jetzt kannst du einfach mit dem RIO kommunizieren.
    HOT MIC an, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Rufe das Jester Kontextmenü mit A auf und wähle das Kommando STARTUP per Strg + 3 aus JESTER STARTUP.
    Jester startup, Bild von kaltokri, Gemeinfrei
    Jester wird dir mit der Frage "ICS com check. Can you hear me?" antworten.

  • Gib Jester "LOUD AND CLEAR" zur Antwort JESTER LOUD AND CLEAR.
    Drücke dazu A und dann STRG + 4.
    Jester loud and clear, Bild von kaltokri, Gemeinfrei
    Daraufhin antwortet Jester mit "Roger that."

  • Aktiviere den Schleudersitz ARM EJECTION SEAT SEAT.
    Es ist der kleine Hebel oben am Sitz oder du drückst LShift + E.
    Jester wird daraufhin die Cockpithaube schliessen.
    Schleudersitz an, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Schalte das UHF 1 (AN/ARC-159) Funkgerät ein und konfiguriere es UHF 1 BOTH, UHF 1 SET SKL-V.
    Es befindet sich direkt hinter dem Schubhebel.
    Schalte den Funktionsknopf von OFF auf BOTH mittels zwei Rechtsklicks.
    Stelle den Funkkanal auf 10 ein, indem du mit der rechten Maustaste auf den CHAN SEL Drehknopf klickst.
    Dann ist die richtige Frequenz für unsere Trainingsmission eingestellt.
    Funkgerät an und einstellen, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Drücke RAlt + #, um das erste Funkgerät zu nutzen und die Freigabe für den Triebwerksstart zu erhalten COMM1 REQUEST STARTUP.
    Dann F5, F1 und F3. Dann F11 und F12, um ins Hauptmenü zurückzukehren und das Funkmenü zu schließen.
    Erlaubnis Triebsstart, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Positionslichter umschalten auf Blinken POSITION FLASH SKR-M.
    Mittels Rechtsklick schaltest du die Positionslichter auf Blinken um, damit klar ist, dass du gleich die Triebwerke startest.
    Positionslichter blinken, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

Starte das rechte Triebwerk

Lege den ENG CRANK-Schalter auf R ENG CRANK R SKL-V.
Benutze dazu die rechte Maustaste.
ENG CRANK R, Bild von Eagle, Gemeinfrei

  • Warte ab bis das Triebwerk 20% Umdrehungen erreicht WAIT 20% RPM KKL.
    Umdrehungen 20%, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Schiebe dann den rechten Throttle von OFF auf IDLE mittels RShift + Pos1 THROTTLE R IDLE SKL-V.
    Rechten Schub auf IDLE, Bild von kaltokri, Gemeinfrei
    Das Triebwerk fährt nun hoch.

  • Nach dem Hochfahren solltest du folgende Werte im Leerlauf sehen CHECK ENG R KKL:
    Umdrehungen pro Minute (siehe RPM) 62 - 78 %
    Einlasstemperatur (siehe TIT) 500 °C
    Kraftstoffdurchfluss (siehe FF) 950 - 1.400 Pph
    Position der Düsen 5 = 100% offen
    Öldruck (siehe PSI OIL) 25 - 35 psi
    Hydraulikdruck (siehe HYD PRESS FLT) 3.000 psi

 Triebwerkswerte prüfen, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

Auf dem Bild sieht man, dass der Öldruck bei 45 statt bei 35 psi liegt. Das ist aber in Ordnung.

  • Der Stromgenerator für das Bordnetz ist nun in Betrieb. Lasse die externe Stromversorgung entfernen GROUND POWER OFF.
    Drücke dazu #, F8, F2 und F2
    Bodenstrom entfernen, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

Starte das linke Triebwerk

  • Lege den ENG CRANK-Schalter auf L ENG CRANK L SKL-V.
    ENG CRANK L, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Warte ab bis das Triebwerk 20% Umdrehungen erreicht WAIT 20% RPM KKL.
    Umdrehungen 20%, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Schiebe dann den linken Throttle von OFF auf IDLE mittels RAlt + Pos1 THROTTLE L IDLE SKL-V.
    Linken Schub auf IDLE, Bild von kaltokri, Gemeinfrei
    Das Triebwerk fährt nun hoch.

  • Nach dem Hochfahren solltest du folgende Werte im Leerlauf sehen CHECK ENG L KKL.
    Umdrehungen pro Minute (siehe RPM) 62 - 78 %
    Abgastemperatur EGT (siehe TIT) 500 °C
    Kraftstoffdurchfluss (siehe FF) 950 - 1.400 Pph
    Position der Düsen 5 = 100% offen
    Öldruck (Siehe PSI OIL) 25 - 35 psi
    Hydraulikdruck (Siehe HYD PRESS FLT) 3.000 psi


Triebwerkswerte prüfen, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Jetzt wo beide Triebwerke laufen, können wir die externe Luftversorgung entfernen lassen GROUND AIR SUPPLY OFF.
    Drücke dazu #, F8, F5 und F2
    Druckluftversorgung aus, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

Somit wäre das Starten beider Triebwerke abgeschlossen. Weiter geht´s mit dem nächsten Teil.

3. Vor dem Rollen

Nachdem die Triebwerke laufen, werden jetzt die wichtigsten Systeme vorbereitet.

Nutze zum Üben weiterhin die Mission Triebwerksstart und Rollen.
  • Gibt Jetster den Befehl das INS auszurichten INS GO FINE.
    Jester INS GO FINE, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

Es gibt vier INS Ausrichtungsvarianten:

INS GO NOW Bricht die INS-Ausrichtung sofort ab und aktiviert den Navigationsmodus.
INS GO COARSE Minimale Ausrichtung.
INS GO MIN WPN LAUNCH Minimale Ausrichtung, um AIM-54 und AIM-7 einzusetzen.
INS GO FINE Komplete Ausrichtung des INS-Systeme.

Eine komplette INS GO FINE-Ausrichtung dauert 8 Minuten. Je ungenauer die Ausrichtung, desto schneller geht sie.

In unserer Übungsmission haben wir den Haken bei INS Reference Alignment Stored gesetzt, so dass das INS GO FINE viel schneller geht. Dann musst du nicht so lange warten.

Achtung: Ihr dürft auf keinen Fall die Parkbremse während der Ausrichting lösen. Dies würde den Vorgang unterbrechen!
  • Blende den Steuerknüppel mittels Rückschritttaste aus, um freie Sicht auf das HSD zu haben HIDE CONTROL STICK MK-U
    Steuerknüppel ausblenden, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Schalte das HSD ein HSD/ECM ON VKR-U.
    HSD/ECM ON, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Stelle mittels HSD MODE-Schalter das HSD auf TID ein HSD MODE TID VKR-M.
    Dort wird dir angezeigt, wie der Status der INS-Ausrichtung ist.
    Die linke Zahl wird hochgezählt und der Pfeil wandert von links nach rechts.
    HSD auf TID umschalten, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Schalte alle drei Flug-Stabilisatoren ein AFCS STAB AUG ON SKL-M.
    Flugstabilisatoren ein, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Schalte das VDI und das HUD ein VDI ON, HUD ON VKR-M.
    VDI und HUD anschalten, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Aktiviere den Radarhöhenmesser UNCAGE RADAR ALTIMETER IKL.
    Drehe das Einstellrad im Uhrzeigersinn. Stelle dabei gleich die Mindesthöhe von 100 m ein.
    Der Radarhöhenmesser geht direkt auf Maximaleinstellung und bleibt dort für ca. 2 Minuten.
    Danach geht er wieder auf 0 und löst einen Warnton aus, weil die Mindesthöhe unterschritten wird. Keine Angst, dass ist richtig so.
    Höhenmesser entriegeln, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Aktiviere das ADI, indem du den Schalter eindrückst ADI ON IKR.
    Drehe ihn mit dem Mausrad, bis der künstliche Horizont richtig eingestellt ist.
    ADI einschalten, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Stelle die Höhentrimmung auf 0 ein TRIM 0 VKL-M.
    Die Anzeige wird etwas vom Hebel der Parkbremse verdeckt.
    Nutze die selbst belegten Tasten RCtrl + Ö und RCtrl + .  dafür.
    Der Steurknüppel muss sich dafür in der Mittelstellung befinden.
    Trimmung einstellen, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Nun stellst du die Schwenkflügel ein WING SWEEP SKL-V.
Achte aber auf deine Umgebung, damit du nicht andere Flugzeuge beschädigst!
Wenn du im Hanger stehst, dann mache das erst später wenn du aus dem Hanger raus bist.
Auf einem Flugzeugträger werden die Flügel auch erst ausgefahren wenn man am Katapult steht.
  • Schiebe den Notentriegelungshebel für die Schwenkflügel neben dem Schubhebel ganz nach vorne (mit links anklicken und ziehen). Die Flügel fahren jetzt ganz aus!
  • Drücke ihn mittels Rechtsklick rein und schließe die Abdeckung. Die Flügel fahren jetzt wieder ein.
  • Schalte den Wing Sweep-Modus auf "AUTO", indem du RCtrl + W drückst.
    In der Anzeige ist der Mode AUTO und 20° zu sehen.
    Wing Sweep einstellen, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Drücke den Master-Reset-Knopf MASTER RESET VKL-U.
    Die Flügel werden jetzt wieder erneut ganz ausgefahren und bleiben in der Position.
    Master Reset drücken, Bild von kaltokri, GemeinfreiWing Sweep auto, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Überprüfe alle Steuerflächen, die Landeklappen und die Luftbremse auf Funktion TEST PITCH, ROLL, YAW, FLAPS, AIRBRAKE HOTAS.
    Für die Luftbremse verwendest du LCtrl + B und LShift + B.
    Und für die Landeklappen F und LShift + F.
    Die Ruder kannst du mittels Y / X betätigen.
    Teste alle Steuerflächen, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Stell den Schalter des Anti-Blockier-Systems auf beide ANTI SKID BOTH VKL-U.
    Anti Skid BOTH, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Überprüfe nochmals alle Instrumente und, ob das INS ausgerichtet ist CHECK INSTRUMENTS & INS.

  • Aktiviere die Bugradsteuerung, indem du N drückst NWS ON HOTAS.
    NWS aktivieren, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

4. Rollen am Boden

Rollen am Boden ist der nächste Schritt und er wird noch immer in der gleichen Übungsmission durchgeführt.
Allerdings stellen wir als Alternative noch die Mission 02 Rollen am Boden bereit. Dort sind bereits alle Systeme an.

Bitte lese den Abschnitt Keine Bewegung ohne Erlaubnis im Theorie-Basiskurs durch, bevor du mit dem Rollen am Boden beginnst. Der Pilot kennt den Platz oder er blickt auf die Karte (Kniebrett, große Karte F10 oder ausgedruckte Flugplatzcharts) und orientiert sich dort. Als weitere Hilfe kannst du den Artikel Kutaisi Rollweg verwenden.

Die Funkfrequenzen der Funkgeräte wurden bei der Erstellung der Mission so gesetzt, dass auf Kanal 10 der ATC erreichbar ist. Daher musst du nur den Preset 10 am Funkgerät einstellen. Bei einer anderen Mission oder auf einem Server musst du die richtige Frequenz kennen und einstellen.

Ich beschreibe im folgendem immer das komplette Funkmenü vom Hauptmenü aus. Es ist durchaus möglich und wahrscheinlich, dass Du dich bereits in einem Untermenü befindest. Beachte dabei die folgenden Bilder.
  • Drücke RAlt + #, um das erste Funkgerät zu nutzen und das Funkmenü zu öffnen COMM1 Request Start-Up.
  • Dann F5 für ATC...
  • F1 wählt den Flugplatz Kutaisi...
  • Mit F1 wird dann "Erbitte Freigabe zum Rollen zur Startposition." gefunkt.
    Rollfreigabe, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Oben links erscheint der Funkspruch und die Antwort vom Tower:
    Rollfreigabe, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Rollbeleuchtung mittels Rechtsklick einschalten TAXI ON SKR-M.
    Taxi Lights an, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Bevor du losrollen kannst, musst du die Parkbremse per Linksklick lösen PARK BRK OFF VKL-M.
    Parkbremse aus, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Prüfe nochmal, ob die Bugradsteuerung aktiviert ist NWS CHECK HUD.

  • Zum Einleiten des Rollens gibst du Schub, indem du den Schubhebel langsam nach vorn schiebst. Sobald sich das Flugzeug bewegt, erfolgt ein Bremstest CHECK WHEELBRAKE BRAKES.
    Im Notfall kann man so bei Bremsenversagen (falsche Belegung der Bremsachse oder ein Defekt) noch durch Schubwegnehmen zum Stillstand kommen.

Um das Flugzeug in Kurven zu lenken, werden die Seitenruder (per Ruderpedale oder Drehfunktion am Joystick) betätigt. Wenn das keine Wirkung zeigt, prüfe ob die Bugradsteuerung aktiviert wurde.

Bitte beachte die hier beschriebenen Regeln beim Rollen am Boden.

Ist der Pilot mit seiner Maschine am Rollhalt angelangt, bleibt er dort stehen.

Rollhalt, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

Unnötige Verzögerungen sind zu vermeiden, um einen effektiven und sicheren Ablauf am Flugplatz zu gewährleisten.
In unserer Mission kannst du dir allerdings Zeit lassen. Es findet kein weiterer Flugbetrieb statt.

Weiter geht es im nächsten Kapitel mit den letzten Checks vor dem Aufrollen.

5. Vor dem Start - letzter Check

Am Rollhalt angekommen, führst du folgende Aktionen durch:

  • Startfreigabe beim Tower einholen REQUEST TAKEOFF.
    Drücke dazu RAlt + #, F5, F1 und F1.
    Startfreigabe holen, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Anti-Kollisionslichter anschalten und Positionslichter auf Dauerleuchten POSITION STEADY & ANTI COLLISION ON SKR-M.
    Anti-Kollisiontleuchte an, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Rundumblick nach links und rechts, um den Luftraum zu prüfen IN & OUT VECTOR CHECK.
    Damit stellst du sicher, dass sich kein anderes Flugzeug gerade im Landeanflug befindet und die Bahn frei ist.
    Das sollte natürlich der Fall sein, wenn sich alle an die Anweisungen des ATC halten.
    Luftraum prüfen links, Bild von kaltokri, Gemeinfrei
    Luftraum prüfen rechts, Bild von kaltokri, Gemeinfrei
  • Rolle auf die Startbahn, richte die Maschine an der Mittellinie aus und rolle ein Stück gerade aus.
    Dadurch wird sicher gestellt. dass alle Räder gerade ausgerichtet sind.
    Startbahn, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

Fast geschafft, weiter geht es mit dem Start.

6. Normalstart und Steigen

Jetzt wird es Zeit für den Start.

Du kannst diese Übung mit der Mission Triebwerkstart und Rollen durchführen. Dann musst du alle Schritte der vorherigen Kapitel ausführen oder du startest die Übungsmission Start und freier Flug. Hier stehst du bereits auf der Startbahn und alle Systeme sind aktiviert. Das hilft, wenn du mehrmals hintereinander den Start üben möchtest.

Da wir bereits Startfreigabe haben und der Flugplatz damit für andere quasi geschlossen ist, sollten wir uns beeilen und zügig weitermachen.

Der Startvorgang läuft wie folgt ab:

  • Prüfung der Instrumententafel auf Fehlermeldungen.
  • Klappen mit F komplett ausfahren FLAPS EXTENDED SKL.
  • Radbremsen betätigen und halten W HOLD BRAKE PEDALE.
  • Den Schub auf etwa 90% erhöhen ENG RUNUP 90% HOTAS.
  • Die Nase des Flugzeugs senkt sich ganz leicht nun ab. Allerdings nicht so stark wie bei anderen Flugzeugen (z.B. wie bei der A-10C).
    Nase senktsich, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Wird die Bremse gelöst, nimmt das Flugzeug langsam Fahrt auf RELEASE BRAKE PEDALE.
  • Schub auf 100% erhöhen. Aber nicht mehr, da der Nachbrenner aus bleiben soll! RPM 100%.
  • Beobachte die Instrumententafel auf Fehlermeldungen und Leistungsabfälle bei den Triebwerksanzeigen.
  • Mit der Bugradsteuerung wird das Flugzeug auf Kurs gehalten.
  • Die Bugradsteuerung sollte eigentlich bei einer Geschwindkeit unterhalb von 100 Knoten ausgeschaltet werden NWS OFF HOTAS.
    Leider zeigt die Geschwindigkeitsanzeige aber erst ab 100 Knoten die aktuelle Geschwindigkeit an. Daher gilt:
Sobald sich die Nadel an der Geschwindigkeitsanzeige bewegt, schaltest du NWS aus.
Das reicht aus, damit das Bugrad keinen Schaden nimmt.

Ab jetzt wird die Maschine über die Seitenruder effektiv gelenkt.

ACHTUNG: Wenn du vergisst, NWS abzuschalten, kann das Bugrad beschädigt werden!
  • Zwischen 120 und 150 Knoten den Anstellwinkel der Maschine (AoA) durch leichten Zug am Steuerknüppel auf etwa 10° erhöhen ROTATE AT ~140 kts HOTAS.

10° AOA, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

Bei mehr als 10° Steigung kann die Maschine instabil werden!
  • Halte den Winkel, bis die Maschine von selbst abhebt.
    Zwinge sie nicht, durch weiteres Ziehen am Steuerknüppel zum Abheben,
    es könnte sonst zum Strömungsabriss und damit zum Absturz kommen.
    Abheben, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Nach dem Abheben im TeamSpeak Meldung machen <Kennung> Airborn.

  • Das Fahrwerk per G einfahren GEAR UP VKL-M.
    Fahrwerk einziehen, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Die nun schnell steigende Geschwindigkeit in Steigrate umwandeln.
  • Geschwindigkeit (180+) im Auge behalten und weiter steigen.

  • Klappen mittels F einfahren FLAPS RETRACT SKL.
  • Anti-Kollisionslicht ausschalten, Taxi-Lichter ausschalten ANTI COL OFF; TAXI-LIGHT OFF SKR-M.
  • Auf Abflugkurs gehen und weiter steigen oder in die Platzrunde einfliegen.
    Platzrunde, Bild von kaltokri, Gemeinfrei
  • Durchatmen, Geschwindigkeit von mindestens 200 Knoten halten und Ausblick genießen! Clown

7. Flugeigenschaften erfliegen

Flugeigenschaften erfliegen, Bild von kaltokri, GemeinfreiWir empfehlen dir, zunächst ein paar Runden mit dem Flugzeug zu drehen. Dabei solltest du dich mit der Maschine und deren Flugeigenschaften vertraut machen.

Die dafür geeignete Übungsmission ist "Startübung und freier Flug".

Ein paar Dinge kannst du bei moderater Geschwindigkeit und entsprechender Höhe ausprobieren. Arbeite folgende Liste ab:

  • Steigen und sinken, d. h. flieg hoch und runter, mal sanft, mal aggressiver, mal bei langsamer Geschwindigkeit und mal bei schneller. Wie reagiert der Vogel?
  • Rechte, linke Kurven fliegen, auch hier in verschiedenen Geschwindigkeiten und Rollraten.
  • Wenig bis volles Seitenruder geben.
  • Seitenruder mit Querruder kombinieren (slippen).
  • Teste die Reaktion auf Lastwechsel durch Schub geben und wieder wegnehmen.
  • Versuche, möglichst langsam zu fliegen, ohne die Kontrolle zu verlieren. Ab welcher Geschwindigkeit setzt das akustische Warnsignal ein? Bei welcher Geschwindigkeit fällt das Flugzeug nach unten ab?

All das sollte man mal testen, um ein erstes Gefühl für das Flugzeug zu bekommen. Man nennt es das "Flugzeug erfliegen".

Tipp: Nutze die Gelegenheit und passe die Joystickachsen (Krümmung) ggf. etwas an, um ein gutes Handling mit deiner Hardware und diesem Flugzeug zu finden. Das ist zum einen eine Frage des persönlichen Geschmacks, aber auch eine Sache der Einübung und Gewöhnung.
Merke: So viel Krümmung und mittigen Totbereich wie nötig, um kleine sensible Steuereingaben zu ermöglichen, aber so wenig wie möglich, um keine Überreaktionen am Endausschlag der Achsen zu bekommen.

Als gezielte Vorbereitung für die Landung testest du die Flugeigenschaften am besten mit teil- und vollausgefahrenen Klappen und Fahrwerk nochmal:

Fliege jetzt bei ausreichender Höhe von ca. 5.000 Fuß oder auch etwas mehr oder weniger nochmal so langsam wie möglich. Bei welcher Geschwindigkeit kannst du das Flugzeug nicht mehr kontrollieren? Also ab wann erfolgt der Strömungsabriss? Der Joystick fühlt sich dabei teigig an und das Flugzeug reagiert kaum noch oder verzögert auf deine Ruderbewegungen. Merke dir diese Geschwindigkeiten, um später bereits darauf vorbereitet zu sein. Mit Nase runter und Gasgeben kann man den Zustand des Strömungsrisses meistens schnell beenden, wenn man nicht zu lange wartet und vorher schon ins Trudeln geraten ist oder gar am Boden aufschlägt. Taste dich daher langsam heran, ohne unnötig Material und Leben zu vernichten. lächelnd


Gewöhne dich an das Langsamfliegen, das wird die Landung sehr vereinfachen.

Im Übungsmissionen-Paket befindet sich die Mission zum Üben der Landung und für das freie Fliegen. Damit kannst du am schnellsten immer und immer wieder das Flugverhalten testen oder direkt zur Landung ansetzen.

8. Standardlandung

Landung, Bild von kaltokri, GemeinfreiJeder Einsatz endet erst erfolgreich, wenn Pilot und Maschine unbeschadet die Parkposition erreichen und dort die Bodencrew übernehmen kann. Damit man bei der Landung nichts vergisst, gilt es wieder eine Prozedur abzuarbeiten. Diese Prozedur beginnt mit dem Anfunken des Tower (ATC) und der Absichtserklärung zur Landung. 

Im Anschluss daran erfolgt der Anflug und Sinkflug zum IAF (Initial Approach Fix). Dies ist ein Navigationspunkt, welcher ein paar Kilometer vor der Landebahn liegt. Ziel ist es, dort in entsprechender Höhe sowie mit passender Geschwindigkeit anzukommen und ab da gerade ausgerichtet zur Landung anzusetzen. Es gibt diverse Möglichkeiten, diesen nicht sichtbaren Navigationspunkt exakt anzufliegen. Aber darum kümmern wir uns in den Aufbaukursen und erklären dort die diversen Anflugverfahren.

Alle Anflugverfahren enden aber an einem Punkt vor der Landebahn. Von da an wird immer die gleiche Standardlandung durchgeführt. Der Einfachheit halber setzen wir hier erstmal an dieser Stelle an, ohne uns weiter um die Anflugverfahren zu kümmern.

Die F-14B (so wie viele andere Flugzeuge auch) ist dafür ausgelegt, den Flughafen auf einem Gleitpfad von 3° anzufliegen. Im Theorie-Basiskurs im Abschnitt Standardlandung mit 3° Gleitpfad findest du eine genaue Beschreibung. In unserer Übungsmission haben wir eine optische Hilfe in Form von grünen Toren eingebaut. Sie stellen den 3°-Gleitpfad optisch dar. Wenn du dich daran orientierst und du dich an die unten stehende Anleitung hältst, sollte das schon ganz gut klappen.

Übungsmission

INFO: Starte unsere Mission Landeanflug und Landung.

Diese startet bei einem Punkt 13 Meilen entfernt vom Flugplatz und auf 3.400 Fuß Höhe. Die aktive Pause wird automatisch aktiviert, so dass du die ersten Schritte der Prozedur in Ruhe durchführen kannst.

Zwei Meilen vor uns befindet sich der Gleitpfad auf selber Höhe. Wir haben diesen Punkt mit dem ersten grünen Tor markiert. Fliege einfach darauf zu und arbeite dabei die Liste weiter ab. Sobald du das erste Tor erreicht hast, beginnst du mit dem Sinkflug zum jeweils nächsten Tor.

TIPP: Aktiviere auch später die aktive Pause, indem du LShift + LWin + Pause drückst.
Dadurch friert das Flugzeug in der Luft ein und bewegt sich nicht mehr. Aber anders als bei der normalen Pause kannst du alle Systemen bedienen und alles in Ruhe einstellen. Wenn du fertig bist, schaltest du die aktive Pause wieder aus und fliegst weiter.

Vorbereitungen

Folgende Schritte kannst du mit aktivierter aktiven Pause durchführen:

  • Anfunken des ATC des Zielflugplatzes via VHF AM Funkgerät RAlt+# mit der Meldung der Landeabsicht COMM1 INBOUND.
    • Dann F5 für ATC, F2 für Kutaisi und  F1 für "Im Anflug".
      Normalerweise geschieht dies bereits früher, aber um später auch offiziell landen zu dürfen, solltest du das nun nachholen.
      Funkspruch Im Anflug, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

    • Nun solltest du folgende Funksprüche hören und in der linken oberen Ecke sehen:
      SPIELER: Kutaisi, Springfield 1-1, im Anflug.
      ATC (Kutaisi): Springfield 1-1, Kutaisi, fliegen Sie Richtung 074 für 5, QFE 29.89, Landebahn 08, auf Höhe für Warteschleife.
      Funkantwort Im Anflug, Bild von kaltokri, Gemeinfrei
      In der Antwort steht die Information, welche Landebahn zu nutzen ist, wie der Luftdruck am Flugplatz (QFE) ist und dass du ein paar Meilen in Richtung 74° fliegen sollst, um zum Anflugpunkt IAF zu gelangen.

  • Kontrolliere den QFE, den dir die ATC gemeldet hat, und stelle ihn ggf. ein CHECK QFE.
    Verwende dazu das Drehrad am Höhenmesser. Du kannst z. B. das Mausrad zum Einstellen verwenden.
    QFE einstellen, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Head-Up-Display auf "Landung" einstellen HUD LDG.
    HUD auf Landung, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Radarhöhenmesser einstellen SET RADAR ALTIMETER.
    Bei einem Airstart (wie bei unserer Übungsmission) steht er auf 500m. Du kannst ihn jetzt so einstellen wie du das gerne hättest.
    Radarhöhenmesser, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Schalte die Taxi-Lichter ein, da die Tomcat kein Landelicht hat TAXI LIGHT ON.
    Rollleuchten an, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Anti-Kollisionslichter und Positionslichter einschalten ANTI COLLISION ON / POSITION WING & TAIL BRT & STEADY, EXTERIOR LIGHTS ON.
    Schalte beide Positionsleuchten (WING & TAIL) an. Ob BRT oder DIM, hängt von der Situation ab. Im Zweifellsfall nimm BRT.
    Den Schalter darunter beläßt du vorerst auf STEADY. Das Anti-Kollisionslicht wird auch angeschaltet.
    Dann den Exterior Lights Master Switch Toggle mittels RShift + L an schalten. Sonst gehen die Lichter nicht an.
    Dieser Schalter ist auf der linken Seite des Schubhebels angebracht, kann aber nicht gesehen werden.
    Externe Lichter an, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Der AOA-Indexer blinkt, wenn der Fanghaken nicht ausgefahren ist. Da du auf Land landest, brauchst du keinen Fanghaken und musst den HOOK OVERRIDE auf FIELD setzen HOOK BYPASS FIELD.
    Hook Bypass Field, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Antiblockiersystem und Spoiler einschalten ANTI SKID BOTH.
    Sollte eigentlich schon so stehen, aber besser Kontrollieren.
    Anti Skid BOTH, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Schub ganz wegnehmen. Hebel auf IDLE zurücksetzen THROTTLE IDLE.
    Schub auf IDLE, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Luftbremse ausfahren SPEEDBRAKE FULL.
    Luftbremse ausfahren, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

Anflug und Sinkflug

Wenn du gleich die aktive Pause beendest, wird alles recht schnell ablaufen. Daher wollen wir die wichtigen Instrumente vorher besprechen.

WARNUNG: Die F-14B ist deutlich schwieriger zu landen als z. B. eine A-10C oder eine F/A-18C. Das liegt daran, dass der Vogel bei geringer Geschwindigkeit empfindlich auf Steuereingaben reagiert und gerne nach schwingt.
Wer zu wenig Geschwindigkeit hält oder die Nase zu hoch zieht, wird deutlich absacken oder gar abschmieren. Lass dir Zeit, um dich an die Eigenarten der F-14B zu gewöhnen! Übung macht den Meister.

Auf der linken Seite, etwas unterhalb des HUD, findest du zwei Anzeigen für den AOA.

Der Approach Indexer zeigt dir mit drei Lampen an, wie dein Anstellwinkel und deine Geschwindigkeit gerade ist. Versuche, den mittleren gelben Kreis (Donut genannt) beizubehalten.

AOA-Indexer, Bild von kaltokri, Gemeinfrei AOA-Indexer, Bild von kaltokri, Gemeinfrei AOA-Indexer, Bild von kaltokri, Gemeinfrei AOA-Indexer, Bild von kaltokri, Gemeinfrei AOA-Indexer, Bild von kaltokri, Gemeinfrei
Viel zu schnell oder
zu wenig Sinkrate
Etwas zu schnell oder
etwas zu wenig Sinkrate
Anstellwinkel und
Sinkrate gut
Etwas zu langsam oder
Sinkrate zu hoch

Viel zu langsam oder
zu viel Sinkrate.

Der Approach Indexer ist gut für eine schnelle Kontrolle, aber genauer ist der Angle-of-Attack Indicator. Dies ist eine Skala die den Anstellwinkel darstellt. Bei der Landung soll der Balken an der durchgezogenen Linie (15) gehalten werden.

AOA-Units, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

Auf dem HUD gibt es auch ein paar hilfreiche Anzeigen. Zunächste wäre da der Velocity Vector. Dieses Symbol soll dir zeigen in welche Richtung dein Flugzeug fliegt und nicht in welche Richtung die Flugzeugnase zeigt. Bei der Landung ist das durch den Anstellwinkel nicht deckungsgleich. Im Sinkflug legt man den VV auf den Anfang der Landebahn. Bei modernen Jet wie z.B. der F/A-18C und der A-10C ist das sehr hilfreich.

VV und E-Bracket, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

Allerdings habe ich bei meinen Landeanflügen mit der F-14B oft erlebt, dass der VV komplett abgewichen ist. Mir ist nicht klar, ob es sich um einen Bug im Spiel handelt oder ob der VV in der F-14B vielleicht wirklich so unzuverlässig war.
Das führt dazu, dass man oft das Flugzeug nach Gefühl fliegen muss. Und das setzt Erfahrung voraus, die ein Einsteiger noch nicht hat.
Da hilft dann nur probieren, probieren und probieren.

Viel besser ist da die sogenannte E-Bracket. Wenn du diese Symbol mittig an der Flugzeuganzeige plazierst, sind deine Werte schon in Ordnung.
Wie du im Bild unten sehen kannst, ist die E-Bracket fast in der Mitte. Die Geschwindigkeit liegt bei ca. 135 Knoten, die 15 AOA Units sind fast erreicht und der gelbe Donut leuchtet.
Wenn du jetzt noch auf dem richtigen Gleitpfad bist, mußt du diese Gleichgewicht beibehalten und die Landung klappt.

Gute Werte, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

Damit sind die Vorbereitungen abgeschlossen und du weißt, worauf zu achten ist.
Also kannst du jetzt die aktive Pause mittels LShift + LWin + Pause beenden.

  • Steuere das Flugzeug in die Richtung der grünen Tore.
  • Halte die Höhe von ca. 3400 Fuß, bis der Sinkflug mit den absteigenden Toren beginnt.
  • Die Geschwindigkeit wird automatisch reduziert, da du den Schub auf IDLE und die Luftbremse ausgefahren hast.
  • Trimme das Flugzeug so gut es geht aus, damit du nicht die ganze Zeit gegensteuern musst.
  • Bei ca. 250 Knoten fährst du das Fahrwerk aus GEAR DOWN.
    Dadurch wird das Flugzeug weiter gebremst. Ggf. wieder trimmen.
    Fahrwerk ausfahren, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Bei ca. 225 Knoten fährst du die Landeklappen voll aus FLAPS DOWN.
    Dies wird dich weiter abbremsen, aber auch einiges an Auftrieb generieren.
Da die F-14 stark auf die Klappen reakiert und extrem nach oben zieht, musst du richtig gegenhalten und dann wieder gut austrimmen!

Landeklappen ausfahren, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Optional: Aktiviere das Direct Lift Control-System mit D DLC ON HOTAS.
    Die Inboard-Spoiler werden halb ausgefahren.
    Mit dem DLC kannst du den Aufsetzpunkt "verschieben", ohne den Schub oder den Anstellwinkel verändern zu müssen.
Die Aktivierung des DLC bremst dich ziemlich stark ab und du musst das durch Schub direkt richtig ausgleichen.
Da dies für den Anfang zu schwer ist, empfehlen wir dir das System für die ersten Landungen erst mal nicht zu verwenden.
Wenn du dann sicher landen kannst, solltest du es aber mal ausprobieren. Wenn man damit umgehen kann ist es echt hilfreich!
Der Knopf für das DLC ist auch gleichzeitig der Knopf für den Abwurf der Gegenmaßnahmen.
Befindet sich dein Flugzeug in Landekonfiguration dann schaltet der Knopf aber das DLC an und aus.

DLC anschalten, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Beginne am grünen Tor den Sinkflug auf die Landebahn.
    Senke die Flugzeugnase in Richtung Landebahn. Abweichungen nach links oder rechts gleichst du aus.
    Erstes Tor, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Langsam sinken und die Geschwindigkeit möglichst genau auf 135 Knoten bringen und halten 135 kts.
  • Den Anstellwinkel anpassen, damit du den gelben Donut und die 15 Einheiten AOA erhälst DONUT.
    Jede Änderung im Anstellwinkel wirkt sich automatisch auf die Geschwindigkeit aus.
    D. h. du mußt ständig den Schub nachregulieren, um bei den 135 Knoten zu bleiben.
    Bedenke die Verzögerung der Triebwerke und mache kleine Änderungen.
    Am einfachsten ist die Verwendung der E-Bracket.
    Gute Werte, Bild von kaltokri, Gemeinfrei
  • "Clear for visual" Funkspruch des ATC abwarten. Dann Landeerlaubnis mittels F1 einholen CLEAR FOR VISUAL.
    Clear for visual, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

Landung

  • Aufsetzpunkt auf der Landebahn abschätzen.
    Etwa hintere Kante der weißen Markierungen.

Vor dem Aufsetzen, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Da die F-14B ein Trägerflugzeug mit entsprechendem Fahrwerk ist, behalten wir den Winkel bei und landen in die Landebahn "hinein".
    Das Anheben der Flugzeugnase kurz vor dem Aufsetzen ("flaren" genannt), wie es z. B. bei der A-10C üblich ist, wird hier unterlassen.
  • Berührt das Fahrwerk den Boden, geht der Schubregler in die Leerlaufposition.
  • Maschine über Stick links/rechts und ggf. später die Seitenruder auf der Landebahn halten.
  • Den Stick komplett nach hinten ziehen. Die aufgestellten Höhenruder bremsen zusätzlich.
  • Flugzeug langsam mit den Radbremsen abbremsen. Vollbremsungen vermeiden!
  • Bei < 100 Knoten Bugfahrwerk (Nose Wheel Steering) wieder einschalten NWS ON.
  • Auf Normalrollgeschwindigkeit von ca. 25 kts abbremsen.
  • Falls du länger rollen musst, bevor du die Landebahn verlassen kannst:
    Bremsklappen und Landeklappen schon mal einfahren. 
  • Landebahn am hinteren Ende verlassen und anhalten.
    Rollhalt  von kaltokri, Gemeinfrei

Nach der Landung

Kurze Checkliste abarbeiten:

  • Luftbremsen einfahren SPEED BREAK RET.
  • Anti-Skid aus ANTISKID SPOILER BK OFF.
  • Landeklappen einfahren FLAPS UP.
  • Flügel manuell einfahren auf 68° WING SWEEP 68°.
  • DLC ausschalten, wenn es benutzt wurde DLC OFF.
  • Positionslichter auf blinken POSITION LIGHTS FLASH.
  • Stroboskop-Leuchte aus ANTI-COLLISION OFF.
  • Schleudersitz aus EJECTION SEAT SAFE.

Danach mit weniger als 25 Knoten zur Parkposition rollen.

9. Parken und herunterfahren

Shutdown, Bild von kaltokri, GemeinfreiNach der Landung müssen noch einige Punkte abgearbeitet werden, bevor die Maschine an die Bodencrew übergeben wird. Viele virtuelle Piloten überspringen den Shutdown, aber zu einer erfolgreich abgelegten Prüfung gehört das Herunterfahren dazu. Der Shutdown teilt sich in zwei Checklisten auf.

Begib dich zur Parkposition. Dort werden die Systeme des Flugzeuges abgeschaltet. Auch dazu gibt es eine einfache Prozedur, die aber dennoch einer gewissen Logik folgen muss, um Folgeschäden am Flugzeug zu vermeiden.

  • Rolllichter ausschalten TAXI LIGHTS OFF.
  • Positionslichter auf Dauerleuchten POSITION LIGHTS STEADY.
  • Anzeigen und Displays ausschalten VDI / HUD / HSD OFF.
  • Stabilisierung abschalten STAB AUG OFF.
  • Tacan aus TACAN OFF.
  • Rechten Schubhebel aus RIGHT THROTTLE OFF.
  • Schleudersitz aus EJECTION SEAT SAFE.
  • Parkbremse ein PARKING BRAKE PULL.
  • Funkgeräte ausschalten UHF OFF.
  • Sauerstoff abschalten OXYGEN OFF.
  • Linker Schubhebel aus LEFT THROTTLE OFF.
  • Positionslichter aus POSITION LIGHTS OFF.
  • Kanzeldach mittels LCtrl + C öffnen CANOPE OPEN.

Die Bodencrew kann das Flugzeug jetzt übernehmen und die Mission beendet werden.