Vereinfachte Verfahren im Einzelnen (v2)

Website: Open Flight School
Kurs: A-10C Warthog Basiskurs (DCS)
Buch: Vereinfachte Verfahren im Einzelnen (v2)
Gedruckt von: Guest user
Datum: Samstag, 13. Dezember 2025, 11:35

1. Allgemein

Allgemeiner Start, Bild von kaltokri, GemeinfreiHier findest du detaillierte und mit Bildern versehene Schritt-für-Schritt-Anleitungen zu den Prozeduren der A-10C, welche zur neuen Checkliste (OFS_A-10-C_Checklist_v2.pdf) passt.

Passend dazu findest du im Downloadbereich die Übungsmissionen. Starte die passende Mission und arbeite dich durch die Anleitung.

Es gibt auch ausführliche Prozeduren im Handbuch. Wir versuchen hier aber möglichst reale Prozeduren abzubilden. Allerdings lassen wir in diesem Kurs einige Schritte weg, um den Einstieg zu vereinfachen. Im Aufbaukurs wird die Checkliste dann ausführlich behandelt. In der Datei OFS_A-10C_Checklist_v2.pdf sind alle Aktionspunkte dieser Anleitung mittels fetter Schrift markiert.

Wir lassen alle Punkte der Checkliste weg, die bei Missionsbeginn immer den richtigen Zustand in DCS haben.
In der Checkliste sind diese Punkte grau. Schwarze Texte kommen dann beim Aufbaukurs dazu.

Bei der realen Fliegerei gibt es Checks, die wir als virtuelle Piloten in DCS nicht sinnvoll durchführen können. Dazu zählt z. B. die Exterior Inspection, bei der der äußere Zustand der Flugzeuges geprüft wird. Bei DCS ist das Flugzeug beim Start der Mission immer in einem definierten Zustand. Dadurch würde eine solche Prüfung immer zu dem gleichen Ergebnis kommen. Das gleiche gilt für den den Interior Check (Vorflugkontrolle), bei dem der Pilot alle Schalter und Instrumente prüft und sicher stellt, dass alles in einem definierten Zustand ist, bevor er die Systeme nach Checkliste in Betrieb nimmt.

Die Checkliste für die folgenden Anleitungen findest du ebenfalls im Downloadbereich. Drucke sie dir ggf. für später aus oder binde sie dir ins Kniebrett ein.


Verwendete Konventionen

  • Aktion mit Erklärung:
    • Kurzbezeichnung/Beschriftung
    • ggf. Tastenkombination
    • Benutzerdefinierte Tastenkombination 
    • Position im Cockpit
    • Optional folgen ein oder mehrere (animierte) Bilder
    • ggf. zusätzliche Bemerkungen

Tastenkürzel/-kombinationen werden hier selten verwendet und angegeben. Wir klicken die Schalter hauptsächlich im Cockpit an. Das liegt daran, dass man sich die Tasten selbst belegen kann und zum Teil muss, weil sie teilweise unbelegt sind.

Falls nicht anders erwähnt, wird das Element mittels Linksklick per Maus aktiviert.

Animierte Abbildungen

In unseren Anleitungen verwenden wir entweder animierte GIFs oder Bilder mit Mouse-Over-Effekt:

  • Bei animierten GIFs wird nacheinander eine Bildfolge angezeigt und in einer Endlosschleife wiederholt.
  • Bei Mouse-Over-Effekten muss man den Mauszeiger über das Bild bewegen. Es wird dann durch ein anderes ersetzt. Bewegt man die Maus wieder vom Bild herunter, wird wieder das ursprüngliche Bild angezeigt. Dadurch kann man einen Vorher-nachher-Vergleich darstellen. Leider wird beim Drucken und auf Tablets dieser Effekt ignoriert. Daher haben wir uns entschlossen, den Zielzustand darzustellen und beim Mouse-Over den Ursprungszustand. Das ist zwar eigentlich genau falsch rum, aber dafür sind die Ausdrucke und die Ansicht am Tablet brauchbar.

Hier ein Mouse-Over-Beispiel:

Animationsbeispiel, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

Hier ein animiertes GIF:

BOOST PUMPS WING, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

2. Vorflugkontrolle

Bei der Vorflugkontrolle (siehe Checkliste COCKPIT INTERIOR CHECK) prüfst du alle Schalter und Instrumente und bringst sie in einen definierten Zustand.

In DCS brauchen wir bei der Vorflugkontrolle nur Schalter zu prüfen, die wir physikalisch in unserem SimPit (Simulation Cockpit) haben. Als Thrustmaster Warthog Besitzer prüfst du daher alle Schalter an deinem Schubhebel. In der Checkliste sind diese Punkte speziell markiert. Die wenigen, die sich ein komplettes Cockpit gebaut haben, müssen natürlich mehr kontrollieren. Das meiste können wir also bei der Vorflugkontrolle überspringen. Es gibt aber ein paar Ausnahmen, die auch in DCS betätigt werden müssen.

Du kannst zum Üben unsere Mission OFS_A-10C_BC_01-system-start bzw. OFS_A-10C2_BC_01-system-start.miz nutzen.
  • Der Hauptschalter für die Beleuchtung wird in die hintere Position gebracht THROTTLE MSTR EXT LTS ... AFT HOTAS-S.
    Der Schalter ist im Cockpit nur schwer zu sehen. Es ist der Kippschalter an der Außenkante des linken Schubhebels.

MSTR EXT LTS ... AFT, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Beide Schubhebel werden in die OFF-Stellung gebracht THROTTLES ... OFF HOTAS-S.

THROTTLES OFF, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Der Landeklappenschalter soll mit der Position der Klappen übereinstimmen FLAP LEVER ... FLAP POSN HOTAS-S.
    Da die Klappen zu Beginn einer Mission immer eingefahren sind, soll sich der Schalter in der vorderen Position (UP) befinden.

FLAPS LEVER, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Der Schalter für die Luftbremsen soll mit der Position der Luftbremsen übereinstimmen SPEED BRAKE ... SET HOTAS-S.
    Da die Luftbremsen zu beginn einer Mission immer eingefahren sind, soll sich der Schalter in der vorderen Position befinden.
    Wären sie ausgefahren, dann müsste der Schalter in der mittleren Position sein.

SPEED BRAKE, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Der Schalter der Hilfsturbine soll auf OFF stehen APU SWITCH ... OFF HOTAS-S.
    Würde er auf START stehen, dann würde das Hilfstriebwerk schon starten, sobald die Batterie angeschaltet wird. Das wollen wir vermeiden.

APU OFF, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Beide Triebwerksmodus-Schalter sollen auf NORM stehen ENG OPR SW ... NORM HOTAS-S.

ENG OPER, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Die Regulierung des Treibstoffflusses beider Triebwerke sollen auf NORM stehen ENG FUEL FLOW ... NORM HOTAS-S.

FUEL FLOW NORM, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Der Schalter für das Enhanced Attitude Control System soll aus sein EAC SWITCH ... OFF LASTE.

EAC OFF, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Der Schalter für den Radar-Höhenmesser muss auf NRM gestellt werden RDR ALTM ... NRM LASTE.

RDR ALTM NRM, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Die Treibstoffpumpen der Haupttanks werden aktiviert BOOST PUMPS MAIN ... MAIN FSCP.
Seit der DCS-Version 2.5.6.55743 sind diese Schalter bereits standardmäßig in der richtigen Position und können daher übersprungen werden.

BOOST PUMPS MAIN, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Die Treibstoffpumpen der Flügeltanks werden aktiviert BOOST PUMPS WING ... WING FSCP.
Seit der DCS-Version 2.5.6.55743 sind diese Schalter bereits standardmäßig in der richtigen Position und können daher übersprungen werden.

BOOST PUMPS WING, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Aktivierung der beiden Wechselstrom-Generatoren AC GEN (L/R) ... PWR EPP.
Seit der DCS-Version 2.5.6.55743 sind diese Schalter bereits standardmäßig in der richtigen Position und können daher übersprungen werden.

AC GEN, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Positionsleuchten auf blinken stellen POSITION LIGHTS ... FLASH LCP.

POS FLASH, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Formationslichter aktivieren FORMATION LIGHTS ... ON LCP.

FORMATION LIGTHS, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

Diese werden aber nur bei Flügen mit schlechter Sicht oder bei Nacht aktiviert!

3. Vor dem Triebwerksstart

In dieser Anleitung werden alle Vorbereitungen getroffen, die benötigt werden, bevor man die Triebwerke starten kann (siehe Checkliste PRIOR TO ENGINE START).

Die dafür geeignete Übungsmission ist immer noch OFS_A-10C_BC_01-system-start bzw. OFS_A-10C2_BC_01-system-start.miz.

  • Batterien anschalten, d. h. Schalter nach oben BATTERY SWITCH ... PWR RK-V-EPP.
    Wie auf dem Bild zu sehen ist, gehen einige der Warnlampen auf der Warnlichttafel an. Außerdem erhalten einige Instrumente Strom.

BATTERY PWR, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Inverter anschalten, d. h. nach oben INVERTER SWITCH ... STBY RK-V-EPP.
    Kontrolliere die Warnlichttafel. Folgende Leuchten gehen aus: INST INV und L/R ENG HOT.

INVERTER STBY, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Treibstoffmenge prüfen FUEL QUANTITY ... CHECK VI-R.
Seit der DCS-Version 2.5.6.55743 steht der Schalter FUEL DISPLAY SEL standardmäßig auf WING und muss nach links auf INT gestellt werden, um den kompletten Treibstoffvorrat sehen zu können.

FUEL QTY, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Sauerstoffversorgung aktivieren OXYGEN SUPPLY LEVER ... ON RK-M-ESP.
Seit der DCS-Version 2.5.6.55743 ist dieser Schalter bereits standardmäßig in der richtigen Position und kann daher übersprungen werden.

OXYGEN ON, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Das Hilfstriebwerk starten APU SWITCH ... START HOTAS-S.

APU START, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Die Werte des Hilfstriebwerks kontrollieren APU ENG INSTR ... CHECK VI-R.
    Die Drehzahl (RPM) steigt kontinuierlich, bis sie 100% erreicht.
    Aber die Temperatur geht erst mal recht hoch, bis sie dann wieder auf Betriebstemperatur absinkt.

APU ENG INSTR, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

RPM ~ 100 %
EGT ~ 400 - 450° C

  • APU-Generator anschalten APU GEN SW ... PWR RK-V-EPP.
    APU GEN Warnleuchte geht an.

APU GEN, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • CDU und EGI einschalten, d. h. Schalter nach oben CDU SWITCH ... ON / EGI SWITCH ... ON RK-M-APP.

CDU & EGI ON, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Den Integrated Flight and Fire Control Computer (IFFCC) in den Testmodus schalten, d. h. Schalter in die Mitte IFFCC SW ... TEST VI-L.

IFFCC TEST, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • IFFCC-Selbsttest im HUD per Enter-Taste auf dem UFC starten HUD.
    Der Selbsttest läuft dann eine Weile. Du kannst aber mit der Abarbeitung der Checkliste fortfahren.
Nicht erschrecken, denn die Warnmeldungen Pull up und Altitude werden bei diesem Test abgespielt!

IFFCC BIT, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Am VHF/AM-Funkgerät den Sende-/Empfangsmodus einstellen VHF/AM PANEL ... CHECK/TR LK-M-VHF1.
    Ggf. die Frequenz des Flughafen einstellen, bzw. kontrollieren. In unserer Mission brauchst du 134.000.

VHF AM 1 TR SET, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

4. Start der Triebwerke

In dieser Anleitung werden wir die Triebwerke starten sowie die Systeme hochfahren (siehe Checkliste STARTING ENGINES).

Nutze zum Üben immer noch unsere Mission OFS_A-10C_BC_01-system-start bzw. OFS_A-10C2_BC_01-system-start.miz.

  • MIC-Switch nach vorne drücken, um Funkmenü VHF 1 AM zu öffnen ATC ... REQUEST ENG STARTUP HOTAS-S.

REQUEST ENG STARTUP, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Erlaubnis zum Starten der Triebwerke beim ATC einholen (F5, F1, F3, F12).
    Der nächstgelegene Flugplatz ist im ATC-Menü immer auf Position F1.

Starterlaubnis, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Linken Schubhebel in IDLE-Position bringen LEFT THROTTLE ... IDLE HOTAS-S.

LEFT THROTTLE IDLE, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Hauptwarnleuchte im UFC bestätigen MASTER CAUTION ... RESET UFC.

MASTER CAUTION, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Hochfahren des linken Triebwerks überwachen LEFT ENG INSTR ... CHECK VI-R.
    Engine-Startzyklus-Warnleuchte geht an.
    Die Drehzahl (oben links) steigt konstant bis zu 60 % an.
    Die Temperatur (links Mitte) geht erst hoch und fällt dann auf Betriebstemperatur (ca. 550° C) wieder ab.

LEFT ENG INSTR, Bild von kaltokri, Gemeinfrei LEFT ENG WARN, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

Dabei auch die Werte der APU kontrollieren.
Die Temperatur der APU steigt beim Start des linken Triebwerks und die Umdrehungszahl schwankt.
Aber sobald das Triebwerk läuft, sollten die Normalwerte (EGT 400-450°C / RPM 100%) wieder erreicht werden.

Dann geht die ENG START CYCLE-Warnleuchte auch wieder aus.
Die beiden Warnleuchten L-HYD PRES und L-ENG OIL PRES erlöschen auch.

  • Wenn das linke Triebwerk sich zu drehen beginnt, baut sich der Hydraulikdruck auf HYD PRESSURE L ... CHECK VI-R.
    Der Steuerknüppel bewegt sich dann nach vorne in die Neutralstellung.

HYD SYS L, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Rechten Schubhebel in die IDLE-Position bringen RIGHT THROTTLE ... IDLE HOTAS-S.

RIGHT THROTTLE IDLE, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Hochfahren des rechten Triebwerks überwachen RIGHT ENG INSTR ... CHECK VI-R.
    Der Ablauf ist genau so wie beim linken Triebwerk.

RIGHT ENG INSTR, Bild von kaltokri, GemeinfreiRIGHT ENG WARN, Bild von kaltokri, Gemeinfrei 

Wenn das rechte Triebwerk gestartet ist, dann geht die ENG START CYCLE-Warnleuchte wieder aus.
Die beiden Warnleuchten R-HYD PRES und R-ENG OIL PRES erlöschen.

  • Rechten Hydraulikdruck prüfen HYD PRESSURE R ... CHECK VI-R.

HYD SYS R, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Positionsleuchten auf Dauerleuchten POSITION LIGHTS ... STEADY RK-H-LCP.

POS LT STEADY, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

5. Vor dem Rollen

In dieser Anleitung werden wir alle Punkte abarbeiten, die in der Checkliste unter BEFORE TAXI stehen.

Nutze zum Üben immer noch unsere Mission OFS_A-10C_BC_01-system-start bzw. OFS_A-10C2_BC_01-system-start.miz.
  • Funktionskontrolle Landeklappen FLAPS ... CYCLE HOTAS-S.
    Stelle die Klappen von UP auf MVR und dann von MVR auf DN.
    Dann wieder von DN auf MVR und danach auf UP.
    Kontrolliere die Anzeige der Klappenstellung. (0° -> 7° -> 20° -> 7° -> 0°).

FLAPS CYCLE, Bild von kaltokri, Gemeinfrei FLAPS CYCLE, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Funktionstest der Bremsklappen, d. h. einmal komplett aus- und wieder einfahren SPEED BRAKES ... CHECK HOTAS-S.
    Nach hinten fährt die Klappe aus und nach vorne fährt die Klappe wieder ein.

SPEED BRAKE CYCLE, Bild von kaltokri, Gemeinfrei SPEED BRAKE CYCLE, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Funktionstest der Steuerung durchführen FLIGHT CONTROLS ... CHECK HOTAS-J.
    Steuerknüppel nach vorne, hinten, links und rechts bewegen und  schauen, ob sich die Steuerflächen entsprechend bewegen.

FLIGHT CONTROLS, Bild von kaltokri, Gemeinfrei FLIGHT CONTROLS, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

Danach die Ruderpedale nach links und rechtes betätigen. Auch hier prüfen ob die Steuerflächen reagieren.

  • Funktionstest der Trimmung durchführen TRIM ... CHECK HOTAS-J.
    Der Trimmschalter in alle Richtungen bewegen und kontrollieren, ob der sich Steuerknüppel leicht in die gleiche Richtung bewegt.

TRIM CHECK, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Neutrale Starttrimmung aktivieren T/O TRIM ... DEPRESS LK-M-SAS.

T/O TRIM, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Prüfe auf der CDU, ob das Alignment fertig ist After EGI INS align CDU.
    Im Display der CDU muss INS NAV RDY blinken. Dann ist das Alignment abgeschlossen.
    Falls nicht, muss du noch etwas warten. Den Fortschritt kannst du in der 8. Zeile von oben sehen. Der Wert wird immer größer.
    Wenn dort 4.0 0.8 steht, ist das Alignment abgeschlossen.

INS NAV READY, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Das Ergebnis des IFFCC-Selbsttests prüfen IFFCC PREFLIGHT BIT ... CHECK VI-L-AHCP.

IFFCC BIT, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Das IFFCC einschalten IFFCC SW ... ON VI-L-AHCP.

IFFCC ON, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Die Central Interface Control Unit und das Joint Tactical Radio System einschalten, d. h. Schalter nach oben JTRS SW ... ON/AS REQD & CICU SW ... ON VI-L-AHCP.

CICU & JTRS ON, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Linkes und rechtes MFCD einschalten, d. h. auf Tag-Position per Rechtsklick MFCDs ... DAY/NT (AS REQD) VI.

MFCD ON, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Auf dem rechten MFCD die Taste LOAD ALL drücken MFCD DTS UPLOAD ... LOAD ALL VI-R.
    Dann warten, bis die Punkte vor den Menüs auf der linken Seite wieder angezeigt werden.

LOAD ALL, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Rechtes MFCD auf CDU wechseln MFCD R ... CDU VI-R.

MFCD R CDU, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • CDU auf NAV umschalten CDU ALIGN PAGE ... NAV LSK VI-R.

NAV LSK, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Den Navigationsmodus Embedded GPS INS aktivieren NMSP ... EGI & STR PT VI-M-NMSP.

EGI & STR PT, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Linkes MFCD auf den Tactical Awareness Display Modus umschalten MFCD L ... TAD VI-L-MFCD.

MFCD L TAD, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Nothorizont entsperren SAI ... UNCAGE VI-L.
    Dazu Mauszeiger über den Drehregler rechts unten positionieren und mit dem Mausrad drehen.
    Die Tragflächen des Flugzeugsymbols soll auf Höhe des Horizonts sein.

SAI UNCAGE, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Höhenmesser auf 0 Meter einstellen ALTIMETER ... SET/CHECK VI-R.
    Dazu Mauszeiger über den Drehregler links unten positionieren und mit dem Mausrad drehen.

ALTIMETER SET, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

Später bei der Startfreigabe wird der Luftdruck (QFE) vom Tower genannt.
Dann können wir kontrollieren, ob der Höhenmesser funktioniert.

  • Das Stabilisierungs-System (SAS) für Seitenruder und Neigungswinkel aktivieren SAS ... ENGAGE LK-V-SAS.

SAS ENGAGE, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • APU-Generator ausschalten APU GEN SW ... OFF/RESET RK-V-EPP.
    Die APU GEN-Warnleuchte geht aus.

APU GEN OFF, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • APU herunterfahren APU SWITCH ... OFF HOTAS-S.

APU OFF, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Enhanced Attitude Control einschalten EAC SWITCH ... ARM LK-LASTE.

EAC ARM, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Schalter für Lande- und Taxi-Lichter auf TAXI LAND/TAXI LGT SW ... TAXI VI-L.

Anzeige umstellen auf Ground Speed

Damit die CDU den Ground Speed anzeigt, kannst du Folgendes machen:

  • Den PAGE Wahlschalter auf POSITION oder STEER stellen PAGE KNOB ... POSITION RK-M-CDU.
  • Mit dem rechten unteren OSB von IAS auf GS (Ground Speed) umschalten CDU SHOW GS ... SET VI-R-MFCD.
    Dann kann man im rechten MFCD beim Rollen die Geschwindigkeit kontrollieren, um nicht schneller als 25 Knoten zu rollen.
    Allerdings braucht man das nur am Anfang. Du wirst sehr schnell im Gefühl haben, wie schnell du rollst, und brauchst das dann nicht mehr.
    CDU Ground Speed, Bild von kaltokri, Gemeinfrei GS im MFCD, Bild von kaltokri, Gemeinfrei
Vergesse später nicht, den POSITION-Drehschalter in die gewünschte Position zu schalten.

6. Rollen am Boden

In dieser Anleitung werden wir alle Punkte abarbeiten, die in der Checkliste unter TAXI stehen.
Rollen am Boden ist der nächste Schritt und er wird noch immer in der gleichen Übungsmission durchgeführt.
Allerdings stellen wir als Alternative noch die Mission OFS_A-10C_BC_02-taxi.miz bzw. OFS_A-10C2_BC_02-taxi.miz bereit. Dort sind bereits alle Systeme an.

Bitte loes den Abschnitt Keine Bewegung ohne Erlaubnis im Theorie-Basiskurs durch, bevor du mit dem Rollen am Boden beginnst. Der Pilot kennt den Platz oder er blickt auf die Karte (Kniebrett, große Karte F10 oder ausgedruckte Flugplatzcharts) und orientiert sich dort. Als weitere Hilfe kannst du den Artikel Kutaisi Rollweg verwenden.

Wir beschreiben im Folgendem immer das komplette Funkmenü vom Hauptmenü aus.
Es ist durchaus möglich und wahrscheinlich, dass Du dich bereits in einem Untermenü befindest.
Beachte dabei die folgenden Bilder.
  • MIC-Switch nach vorne drücken um Funkmenü VHF 1 AM zu öffnen HOTAS-S.
    VHF1 PTT, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Freigabe zum Rollen zur Startbahn beim ATC beantragen. Drücke dafür F5, F1, F1 ATC ... TAXI CLEARANCE HOTAS-S.
    Normalerweise solltest du dich direkt im richtigen Menü befinden und brauchst dann nur F1 zu drücken.
    TAXI CLEARANCE, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Bugradsteuerung (NWS) aktivieren NWS ... ENGAGE HOTAS-J + VI-L.
    NWS ENGAGE, Bild von kaltokri, GemeinfreiNWS ENGAGE, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Zum Einleiten des Rollens gibt der Pilot Schub, indem er den Schubhebel langsam nach vorn schiebt THROTTLES ... AS REQD HOTAS-S.

  • Sobald sich das Flugzeug nennenswert bewegt, erfolgt ein Bremstest BRAKES ... CHECK RUDDER.
    Dazu die Bremsachsen betätigen oder W drücken.
Im Notfall kann man so bei Bremsenversagen (falsche Belegung der Bremsachse, echter simulierter Defekt) noch durch Schubwegnehmen zum Stillstand kommen.

Um das Flugzeug in Kurven zu lenken, werden die Seitenruder (Drehfunktion am Joystick oder per Ruderpedale) betätigt. Die Taxi-Lichter am Bugrad bewegen sich bei der A-10C in die entsprechende Richtung mit.

Bitte beachte die hier beschriebenen Regeln beim Rollen am Boden.

Gerollt wird die A-10C mit max. 25 kts Geschwindigkeit. Bei scharfen Kurven und mit Waffenzuladung auch deutlich weniger.

Ist der Pilot mit seiner Maschine am Rollhalt angelangt, bleibt er dort stehen.

Rollhalt, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

Unnötige Verzögerungen sind zu vermeiden, um einen effektiven und sicheren Ablauf am Flugplatz zu gewährleisten.
In unserer Mission kannst du dir allerdings Zeit lassen. Es findet kein weiterer Flugbetrieb statt.

Weiter geht es im nächsten Kapitel mit den letzten Checks vor dem Aufrollen.

7. Check am Rollhalt

Am Rollhalt angekommen werden wir alle Punkte abarbeiten, die in der Checkliste unter BEFORE TAKEOFF stehen.

Der nächste Schritt wird noch immer in der gleichen Übungsmission durchgeführt.
  • Landeklappen auf Manöver-(Start-)Stellung = 7° FLAPS ... SET MVR HOTAS-S.

FLAPS MVR, Bild von kaltokri, Gemeinfrei FLAPS MVR, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Kanzeldach schließen. CANOPY ... CLOSED & LOCKED RK-V.
    Schalter mit rechter Maustaste anklicken und gedrückt halten, bis das Kanzeldach geschlossen ist.

CANOPY CLOSE, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Mechanismus des Schleudersitzes scharf machen EJECTION SEAT ... ARMED LK-M.

EJECTION SEAT ARMED, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Antikollisionslichter anschalten ANTI-COLL LIGHT ... ON RK-H-LCP.

ANTI-COLLISION ON, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Schalter für Lande- und Taxi-Lichter auf Landung LAND/TAXI LGT SW ... LAND VI-L.
  • MIC-Switch nach vorne drücken, um Funkmenü VHF 1 AM zu öffnen HOTAS-S.

VHF 1 AM öffnen, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Startfreigabe beim ATC einholen. Drücke F1 ATC ... T/O CLEARANCE.
    Starterlaubnis, Bild von kaltokri, Gemeinfrei
    Als Antwort erhalten wir die Erlaubnis mit dem aktuellen Luftdruck QFE. Diesen merken wir uns für den nächsten Aktionspunkt.
    Starterlaubnis, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Höhenmesser mit dem vom ATC genannten QFE vergleichen ALTIMETER ... CHECK VI-R.
    Am Anfang haben wir den Höhenmesser auf 0 gestellt.
    Der angezeigte QFE am Höhenmesser sollte mit dem vom ATC genannten QFE ungefähr übereinstimmen.
    Eine leichte Abweichung entsteht durch den Abstand vom Boden zum Sensor des Höhenmessers am Flugzeug! 
    QFE prüfen, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Rundumblick nach rechts und links, um den Luftraum zu prüfen IN & OUT VECTOR ... CHECK.
    Damit stellst du sicher, dass sich kein anderes Flugzeug gerade im Landeanflug befindet und die Bahn frei ist, was der Fall sein sollte, wenn sich alle an die Anweisungen des ATC halten.
    Sichtprüfung, Bild von kaltokri, GemeinfreiSichtprüfung, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Auf Startbahn rollen, Maschine an der Mittellinie ausrichten und ein Stück geradeaus rollen.
    Dadurch wird sicher gestellt, dass alle Räder gerade ausgerichtet sind.
    Ausrichtung, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

Fast geschafft, weiter geht es mit dem Start.

8. Normalstart und Steigen

Das Flugzeug steht jetzt in der Startposition.

Du kannst diese Übung immer noch mit der gleichen Mission durchführen. Dann musst du alle Schritte der vorherigen Kapitel ausführen oder du startest die Übungsmission OFS_A-10C_BC_03-take-off-and-free-flight.miz bzw. OFS_A-10C2_BC_03-take-off-and-free-flight.miz. Hier stehst du bereits auf der Startbahn und alle Systeme sind aktiviert. Das hilft, wenn du mehrmals hintereinander den Start üben möchtest. Dort sind dann viele der Checks schon durchgeführt worden.

Jetzt führst du die LINE UP CHECKS der Checkliste aus:

  • Aktiviere das Anti-Blockiersystem ANTI-SKID SW ... ANTI-SKID VI-L.
  • Schalte die Staurohrheizung ein PITOT HEAT SW ... PITOT HEAT RK-ESP.
  • Betätige und halte die Bremsen BRAKES ... SET RUDDER.
  • Erhöhe den Schub auf etwa 90% THROTTLES ... 90% CORE RPM HOTAS-S.
    Die Nase des Flugzeugs senkt sich nun ab.

Nase senktsich, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Prüfe die Triebwerksanzeigen auf kritische Werte ENG INSTRUMENTS ... CHECK VI-R.
  • Prüfe die Anzeige auf Warnmeldungen WARN AND CAUTION LGT ... CHECK RK-CLP.

Jetzt wird es Zeit für den Start. Da wir bereits die Startfreigabe haben und der Flugplatz damit für andere quasi geschlossen ist, sollten wir uns beeilen und zügig weitermachen. Der Startvorgang läuft wie folgt ab:

  • Wird die Bremse gelöst, nimmt das Flugzeug langsam Fahrt auf.
  • Erhöhe den Schub auf 100% THROTTLES ... MAX HOTAS-S.
  • Prüfe erneut die Triebwerksanzeigen auf kritische Werte ENG INSTRUMENTS ... CHECK VI-R.
  • Mit der Bugradsteuerung wird das Flugzeug auf Kurs gehalten.
  • Bei einer Geschwindigkeit von > 50 Knoten wird die Bugradsteuerung ausgeschaltet NWS ... OFF HOTAS-J.
    Also direkt, wenn die Anzeige anfängt, von 50 hoch zu zählen. Ab jetzt wird die Maschine über die Seitenruder effektiv gelenkt.
ACHTUNG: Wenn du vergisst, NWS abzuschalten, kann das Bugrad beschädigt werden!
  • Bei Erreichen von etwa 120 - 130 Knoten den Anstellwinkel der Maschine (AoA) durch leichten Zug am Steuerknüppel auf etwa 10° erhöhen.
  • Halte den Winkel, bis die Maschine von selbst abhebt.
    Zwinge sie nicht durch weiteres Ziehen am Steuerknüppel zum Abheben,
    es könnte sonst zum Strömungsabriss und damit Absturz kommen.
    Abheben, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Nach dem Abheben im TeamSpeak Meldung machen. (<Kennung> Airborn).
  • Fahre das Fahrwerk ein (Taste GGEAR ... UP VI-L.
    LANDING GEAR UP, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Bei stabiler Geschwindigkeit von ca. > 160 kts die Klappen einfahren FLAPS ... UP HOTAS-S.
  • Die nun schnell steigende Geschwindigkeit in Steigrate umwandeln.
  • Steigrate (gleichmäßig positiv max. 2.000 ft/min) und Geschwindigkeit (>= 180) im Auge behalten und weiter steigen.

  • Auf Abflugkurs gehen und weiter steigen oder in die Platzrunde einfliegen.

    Platzrunde, Bild von kaltokri, Gemeinfrei
  • Durchatmen, Geschwindigkeit von mindestens 200 Knoten halten und Ausblick genießen! 

9. Flugeigenschaften erfliegen

Flugeigenschaften erfliegen, Bild von kaltokri, GemeinfreiNutze dafür die Mission OFS_A-10C_BC_03-take-off-and-free-flight.miz bzw. OFS_A-10C2_BC_03-take-off-and-free-flight.miz.

Wir empfehlen dir, zunächst ein paar Runden mit dem Flugzeug zu drehen. Dabei solltest du dich mit der Maschine und deren Flugeigenschaften vertraut machen.

Ein paar Dinge kannst du bei moderater Geschwindigkeit und entsprechender Höhe auszuprobieren. Arbeite folgende Liste ab:

  • Steigen und sinken, d.h. flieg hoch und runter, mal sanft, mal aggressiver, mal bei langsamer Geschwindigkeit und mal bei schneller. Wie reagiert der Vogel?
  • Rechte, linke Kurven fliegen, auch hier in verschiedenen Geschwindigkeiten und Rollraten.
  • Wenig bis volles Seitenruder geben.
  • Seitenruder mit Querruder kombinieren (slippen).
  • Teste die Reaktion auf Lastwechsel durch Schub geben und wieder wegnehmen.
  • Versuche, möglichst langsam zu fliegen, ohne die Kontrolle zu verlieren. Ab welcher Geschwindigkeit setzt das akustische Warnsignal ein? Bei welcher Geschwindigkeit fällt die A-10 nach unten ab?

All das sollte man mal testen, um ein erstes Gefühl für das Flugzeug zu bekommen. Man nennt es das "Flugzeug erfliegen".

Tipp: Nutze die Gelegenheit und passe die Joystickachsen (Krümmung) ggf. etwas an, um ein gutes Handling mit deiner Hardware und diesem Flugzeug zu finden. Das ist zum einen eine Frage des persönlichen Geschmacks, aber auch eine Sache der Einübung und Gewöhnung. Merke: So viel Krümmung und mittigen Totbereich wie nötig, um kleine sensible Steuereingaben zu ermöglichen, aber so wenig wie möglich, um keine Überreaktionen am Endausschlag der Achsen zu bekommen.



Als gezielte Vorbereitung für die Landung testest du die Flugeigenschaften am besten mit teil- und vollausgefahrenen Klappen und Fahrwerk nochmal:

Fliege jetzt bei ausreichender Höhe von ca. 5.000 Fuß oder auch etwas mehr oder weniger nochmal so langsam wie möglich. Bei welcher Geschwindigkeit kannst du das Flugzeug nicht mehr kontrollieren? Also ab wann erfolgt der Strömungsabriss? Der Joystick fühlt sich dabei teigig an und das Flugzeug reagiert kaum noch oder verzögert auf deine Ruderbewegungen. Merke dir diese Geschwindigkeiten, um später bereits darauf vorbereitet zu sein. Mit Nase runter und Gasgeben kann man den Zustand des Strömungsrisses meistens schnell beenden, wenn man nicht zu lange wartet und vorher schon ins Trudeln geraten ist oder gar am Boden aufschlägt. Taste dich daher langsam heran, ohne unnötig Material und Leben zu vernichten. lächelnd


Gewöhne dich an das Langsamfliegen, das wird die Landung sehr vereinfachen.

Im Übungsmissionen-Paket befindet sich die Mission zum Üben der Landung und für das freie Fliegen. Damit kannst du am schnellsten immer und immer wieder das Flugverhalten testen oder direkt zur Landung ansetzen.

10. Platzrunde

Zum Üben starte die Mission OFS_A-10C_BC_05-pattern.miz bzw. OFS_A-10C2_BC_05-pattern.miz

Standard-Platzrunde

Die Platzrunde ist ein standardisiertes Verfahren für den An- und Abflug von Flugzeugen nach Sichtflugregeln (VFR visual flight rules).

Platzrunde, Bild von Eagle, Gemeinfrei

Die Platzrunde und der Anflug mit der A-10C ist in folgendem beschrieben.

Initial

Die Platzrunde beginnt am Initialpunkt der sich 3-5 nm vor der Landebahn befindet. An diesem Punkt soll man eine Höhe von 2000 Fuß AGL (above ground level = Höhe über Grund) und 250-300 Knoten haben. Man fliegt mit dieser Höhe und Geschwindigkeit leicht rechts versetzt in Richtung Landebahn.

Upwind

Beim Upwind fliegt man rechts versetzt zur Landebahn auf 2.000 Fuß AGL am Flughafen vorbei. Dabei wirft man einen Blick auf den Flughafen, um eine Übersicht über die Umgebung zu bekommen.

Break

Sobald wir ca. 1 nm am Flughafen vorbei sind, leiten wir den Break (180° Kurve zum Crosswind) ein.

Crosswind (Querabflug)

Beim Crosswind wird die Kurve fortgesetzt, bis wir entgegengesetzt zur Landerichtung (180°) im Downwind fliegen.

Downwind (Gegenanflug)

Im Downwind angekommen, reduzieren wir die die Geschwindigkeit auf 200-250 KIAS und halten die Höhe von 2.000 Fuß AGL. Wir beginnen mit einem Sinkflug mit 300 ft/m.

Base (Queranflug)

Wenn wir an der Landebahn vorbei sind fahren wir das Fahrwerk und die Landeklappen aus. Ist die Landeschwelle auf unsere 7-8 Uhr-Position haben, drehen wir wieder nach links ab. Diesmal mit 60° Querneigung. Während des Queranflugs behalten wir die Landebahn im Auge, um bei Bedarf etwas korrigieren zu können, damit wir die Landebahn genau anfliegen. Wir sinken auf 1.500 Fuß AGL und reduzieren unsere Geschwindigkeit auf 150 KIAS.

Final (Endanflug)

Nachdem wir den Queranflug verlassen haben, befinden wir uns im Endanflug. Die Höhe sollte etwa 300 Fuß AGL betragen. Das Flugzeug sollte nun mit dem AOA-Indikator ausgerichtet werden und einen 500ft/m-Sinkflug haben. Der restliche Endanflug ist identisch mit dem Kapitel "Standardlandung".

Touch-and-Go (Aufsetzen und Durchstarten)

Wenn man mehrfach hintereinander den Landeanflug üben möchte, dann bedient man sich des Touch-and-Go-Verfahrens. In diesem Fall gibt man direkt nach dem Aufsetzen wieder vollen Schub und geht in den Steigflug. Man steigt auf 2000 Fuß und dreht wieder nach links in den Downwind. Von da aus wird der Landeanflug erneut durchgeführt.

Platzrunde, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

11. Standardlandung

Landung, Bild von kaltokri, GemeinfreiJeder Einsatz endet erst erfolgreich, wenn Pilot und Maschine unbeschadet die Parkposition erreichen und dort die Bodencrew übernehmen kann. Damit man bei der Landung nichts vergisst, gilt es wieder, eine Prozedur abzuarbeiten. Diese Prozedur beginnt mit dem Anfunken des Tower (ATC) und der Absichtserklärung zur Landung. 

Im Anschluss daran erfolgt der Anflug und Sinkflug zum IAF (Initial Approach Fix). Dies ist ein Navigationspunkt, welcher ein paar Kilometer vor der Landebahn liegt. Ziel ist es, dort in entsprechender Höhe sowie mit passender Geschwindigkeit anzukommen und ab da gerade ausgerichtet zur Landung anzusetzen. Es gibt diverse Möglichkeiten, diesen nicht sichtbaren Navigationspunkt exakt anzufliegen. Aber darum kümmern wir uns in den Aufbaukursen und erklären dort die diversen Anflugverfahren.

Alle Anflugverfahren enden aber an einem Punkt vor der Landebahn. Von da an wird immer die gleiche Standardlandung durchgeführt. Der Einfachheit halber setzen wir hier erstmal an dieser Stelle an, ohne uns weiter um die Anflugverfahren zu kümmern.

Die A-10C (so wie viele andere Flugzeuge auch) ist dafür ausgelegt, mit 3° Neigung den Flugplatz anzufliegen. Im Theorie-Basiskurs im Abschnitt Standardlandung mit 3° Gleitpfad findest du eine genaue Beschreibung. In unserer Übungsmission haben wir eine optische Hilfe in Form von grünen Toren eingebaut. Sie stellen den 3° Gleitpfad optisch dar. Wenn du dich daran orientierst und du dich an die unten stehende Anleitung hältst, sollte das schon ganz gut klappen.

Übungsmission

Starte unsere Mission OFS_A-10C_BC_04-landing-and-shutdown.miz bzw. OFS_A-10C2_BC_04-landing-and-shutdown.miz.

Wir starten mit unserer Übung (Landeanflug und Landung) bei 13 Meilen Entfernung zum Flugplatz und auf 3.400 Fuß Höhe. Zwei Meilen vor uns befindet sich der Gleitpfad auf selber Höhe. Wir haben diesen Punkt mit dem ersten grünen Tor markiert. Das Flugzeug startet pausiert. Arbeite dabei folgende Liste ruhig ab. Sobald du das erste Tor erreicht hast, beginnst du mit dem Sinkflug zum jeweils nächsten Tor und arbeitest die Liste weiter ab. 

Vorbereitungen

  • Anfunken des ATC des Zielflugplatzes via VHF AM Funkgerät mit der Meldung der Landeabsicht:
    • Funkgerät einschalten und ggf. Frequenz 134.000 einstellen.
    • MIC-Switch nach vorne drücken, um Funkmenü VHF 1 AM zu öffnen.
      VHF1 AM Menü, Bild von kaltokri, Gemeinfrei
    • Dann F5 ATC... / F2 Kutaisi... / F1 - Im Anflug ATC ... CALL INBOUND.
      Normalerweise geschieht dies bereits früher. Aber um später auch offiziell landen zu dürfen, solltest du das nun nachholen.

    • Es erfolgt folgender Funkspruch:
      SPIELER: Kutaisi, Springfield 1-1, im Anflug.

    • Als Antwort bekommst du:
      ATC (Kutaisi): Springfield 1-1, Kutaisi, fliegen Sie Richtung 074 für 5, QFE 29.89, Landebahn 08, auf Höhe für Warteschleife.

      In der Antwort steht die Information, welche Landebahn zu nutzen ist, wie der Luftdruck am Flugplatz (QFE) ist und dass du ein paar Meilen in Richtung 68 fliegen sollst, um zum Anflugpunkt IAF zu gelangen.

  • QFE kontrollieren, ggf. einstellen ALTIMETER ... CHECK VI-R.
    Der QFE wird von der ATC mitgeteilt. Und da wir vorher gerade an diesem Platz gestartet sind, sollte unser Höhenmesser auch bereits exakt eingestellt sein.

    QFE einstellen, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Aktiviere das Antiblockiersystem ANTI-SKID SW ... ANTI-SKIDVI-L.
  • Landelichter nach oben auf Landestellung LAND/TAXI LIGHT ... LAND VI-L.
  • Prüfen, ob Positionsleuchten auf Dauerleuchten stehen POSITION LIGHTS ... STEADY RK-H-LCP.
  • Prüfen, ob Antikollisionslichter an sind ANTI-COLL ... FLASH RK-H-LCP.
Sollte der Schalter immer wieder aus gehen, dann prüfe ob sich der MASTER EXT LIGHT SWITCH in der hinteren Position befindet.

Damit sind die Vorbereitungen abgeschlossen. Du kannst die aktive Pause beenden.

  • Flugzeug weiter in Richtung der Runway (grünes Tor bzw. 68 Grad) halten.
  • Auf ca. 3400 ft bleiben, es sei denn, du bist bereits im Sinkflug von Tor zu Tor.
  • Geschwindigkeit bei ca. 200 Knoten halten.

Sinkflug

Beginne am ersten oder spätestens am zweiten grünen Tor den Sinkflug auf dem Landekurs von 68 Grad.

  • Flugweganzeige auf die Landebahn setzen. Abweichungen nach links oder rechts ausgleichen.

    Grüne Tore, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Langsam weiter mit ca. 500 - 1.000 ft/m sinken. 
    Der Optimalwert von 500 ft/m ergibt sich aus der Geschwindigkeit und damit der Strecke, die pro Minute zurückgelegt wird. Bist du zu schnell, ist auch die Sinkrate zu hoch, wenn du von Tor zu Tor auf dem Gleitpfad fliegst.

  • Geschwindigkeit durch Reduzierung der Triebwerksleistung auf unter 200 Knoten senken. Siehe gelber Strich im Geschwindigkeitsanzeiger.
    Nutze dazu wenn nötig auch die Luftbremse.
    Erst bei weniger als 200 Knoten wird das Fahrwerk und die Klappen ausgefahren:
    Unter 200 Knoten, Bild von kaltokri, Gemeinfrei
  • Landeklappen auf MVR FLAPS ... DOWN / 7° Grad HOTAS-S.
  • Fahrwerk ausfahren. Zum Beispiel mit der Taste G oder dem Hebel im Cockpit GEAR HANDLE ... DOWN  VI-L.
  • Fahrwerksanzeige kontrollieren.
  • Geschwindigkeit weiter reduzieren auf ca. 180 Knoten.
  • Landeklappen voll ausfahren auf DN FLAPS ... DOWN / 20° Grad HOTAS-S.
    Klappen und Fahrwerk, Bild von kaltokri, Gemeinfrei
  • Geschwindigkeit weiter reduzieren auf ca. 150 kts.
  • "Clear for visual" Funkspruch des ATC abwarten. Dann Landeerlaubnis einholen F1 ATC ... REQUEST LANDING.
  • Anstellwinkel und Sinkrate anpassen.
    Dafür die AoA-Anzeige (Angle Of Attack, dt: Anstellwinkel-Anzeige) oben links beachten.
    Ziel ist es, dass nur der grüne Donut in der Mitte angezeigt wird.

    Viel zu schnell, Bild von kaltokri, Gemeinfrei Etwas zu schnell, Bild von kaltokri, Gemeinfrei AoA, Bild von kaltokri, Gemeinfrei Etwas zu langsam, Bild von kaltokri, Gemeinfrei Viel zu langsam, Bild von kaltokri, Gemeinfrei
    Viel zu schnell oder
    zu wenig Sinkrate
    Etwas zu schnell oder
    etwas zu wenig Sinkrate
    Anstellwinkel und
    Sinkrate perfekt
    Etwas zu langsam oder
    Sinkrate zu hoch

    Viel zu langsam oder
    zu viel Sinkrate.

Halte den Gleitpfad bis hinunter zur Landebahn, orientiere dich dabei an den grünen Toren in der Übungsmission.
Senke dazu die Geschwindigkeit auf konstante 130 kts ab und halte dann konstante 500 ft/m Sinkrate. Wenn möglich, behalte durch sanfte Korrekturen von Anstellwinkel und Schub den grünen Donut bei.
Mit der aktuellen Beladung in der Übungsmission sind dafür 130 kts die optimale Geschwindigkeit.
Mit Bewaffnung ergeben sie andere Werte. Dies wird später im Detail in den Aufbaukursen erklärt.

  • Aufsetzpunkt auf der Landebahn abschätzen, etwa hintere Kante der weißen Markierungen.


Vor dem Aufsetzen, Bild von kaltokri, Gemeinfrei

  • Kurz bevor das Hauptfahrwerk den Boden berührt, wird der Steuerknüppel sanft nach hinten gezogen und damit das Bugrad angehoben.
    Der Zug muss relativ weit ausfallen, um den nach vorn verschobenen Schwerpunkt auszugleichen.

    Was passiert:
    Damit erhöht sich der Anstellwinkel. Die Sinkrate wird kleiner, darf sich aber dabei nicht in eine Steigrate ändern!
    Aber auch der Windwiderstand steigt. Somit wird das Flugzeug automatisch langsamer, da die Triebwerksleistung unverändert bleibt.
    Als Ergebnis schwebt die A-10C flach aus und setzt mit ca. 120 kts sanft mit dem Hauptfahrwerk auf.

  • Berührt das Fahrwerk den Boden geht der Schubregler in die Leerlaufposition THROTTLES ... AS REQD.
  • Bremsklappen voll ausfahren SPEED BRAKES ... AS REQD.
  • Maschine über die Seitenruder auf der Landebahn halten.
  • Nase langsam und sanft zum Boden senken.
  • Flugzeug langsam abbremsen. Entweder mit einer Achse (z. B. Ruderpedale) oder der Taste W WHEEL BRAKES ... AS REQD.
Vollbremsungen vermeiden!
  • Bei < 60 Knoten Bugfahrwerk (Nose Wheel Steering) wieder einschalten. NWS ... AS REQD.
  • Auf normale Rollgeschwindigkeit von 25 kts abbremsen.
  • Falls du länger rollen musst, bevor du die Landebahn verlassen kannst:
    Bremsklappen und Landeklappen schon mal einfahren. 
  • Landebahn am hinteren Ende verlassen und anhalten.
    Rollhalt  von kaltokri, Gemeinfrei
  1. Kurze Checkliste AFTER LANDING abarbeiten:
    • Antiblockiersystem abschalten ANTI-SKID SWITCH ... OFF VI-L.
    • Schleudersitz deaktivieren EJECTION SEAT ... SAFE LK-M.
    • Positionslichter auf blinken stellen POSITION LIGHTS ... FLASH RK-H-LCP.
    • Stroboskop-Leuchte auf blinken ANTI-COLL LIGHT ... FLASH RK-H-LCP.
    • Landelicht auf TAXI LAND/TAXI LIGHT ... TAXI VI-L.
    • Staurohrheizung abschalten PITOT HEAT ... OFF RK-M-ESP.
    • Prüfen, ob Landeklappen eingefahren sind. Falls nicht, jetzt einfahren FLAPS ... FULL UP HOTAS-S.
    • Prüfen, ob Luftbremsen eingefahren sind. Falls nicht, jetzt einfahren SPEED BRAKES ... CLOSED HOTAS-S.
  • Mit weniger als 25 Knoten zur Parkposition rollen.
  • Dort kann die Maschine heruntergefahren oder für einen erneuten Start vorbereitet werden (reparieren / betanken / aufmunitionieren).

12. Parken und herunterfahren

Nach dem Verlassen des Rollfeldes und Erreichen der endgültigen Parkposition werden die Systeme des Flugzeuges abgeschaltet. Auch dazu gibt es eine einfache Prozedur, die aber dennoch einer gewissen Logik folgen muss.

Beim Abschalten der Systeme wird immer wieder der MASTER CAUTION ausgelöst. Setze ihn dann einfach zurück oder ignoriere ihn solange.

Abarbeitung Checkliste ENG SHUTDOWN:

  • CICU, JTRS & IFFCC abschalten CICU ... OFF & JTRS ... OFF & IFFCC ... OFF VI-L-AHCP.
  • Linkes und rechtes MFCD ausschalten MFCD (L/R) ...OFF VI.
  • EGI und CDU ausschalten EGI SWITCH ...OFF & CDU SWITCH ...OFF RK-M-APP.
  • Triebwerke nacheinander abschalten LEFT THROTTLE ...OFF & RIGHT THROTTLE ... OFF HOTAS-S.
In der Realität werden die Triebwerke erst nach 5 Minuten Leerlaufzeit abgeschaltet.
  • Den Inverter abschalten INVERTER SWITCH ... OFF RK-V-EPP.
  • Die Batterien abschalten BATTERY SWITCH ... OFF RK-V-EPP.
  • Alle Funkgeräte ausschalten VHF/FM, VHF/AM, UHF ... OFF LK-M.
  • Sauerstoff abschalten OXYGEN ... OFF RK-M-ESP.
  • Kanzeldach öffnen CANOPY ... OPEN RK-V.

Die Bodencrew kann das Flugzeug jetzt übernehmen und die Mission beendet werden.

Shutdown, Bild von kaltokri, Gemeinfrei